Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Religion

Kalvarienberg Eisenstadt: Fresko entdeckt

Der Kalvarienberg bei der Haydnkirche in Eisenstadt hat jetzt ein altes Geheimnis preisgegeben: Bei Restaurierungsmaßnahmen in der Kreuzkapelle wurde völlig überraschend ein Deckenfresko entdeckt.

Der imposante Kalvarienberg an der Rückseite der Haydnkirche ist ein Wahrzeichen von Eisenstadt. Er wurde zwischen 1701 und 1707 im Auftrag von Fürst Esterhazy errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch das Deckenfresko.

Große Überraschung für Restauratoren

Niemand habe geglaubt, dass man da eine Malerei finden könne, erzählte Restaurator Boris Golob. Man sei mit der Restaurierung der Altäre, der Raumschale beauftragt gewesen – hauptsächlich sei es um Reinigung, Vergoldung und konservatorische Maßnahmen gegangen. Aber dass man das Deckenfresko finde, darüber sei man noch heute sehr berührt – auch weil keine schriftlichen Aufzeichnungen über mögliche Deckenmalereien existieren.

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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Restauratoren bei der Arbeit
Thomann & Golob
Restauratoren bei der Arbeit
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Restauratoren beim wiederentdeckten Deckenfresko
Thomann & Golob
Restauratoren beim wiederentdeckten Deckenfresko
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs
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Deckenfresko in der Kreuzkapelle des Kalvarienbergs

Seccomalerei aus der Entstehungszeit der Kapelle

In Millimeteraberbeit trugen die Restauratoren insgesamt vier alte Farbschichten ab. An die fünf Monate dauerten die Arbeiten, ehe das barocke Fresko, das auf trockenem Putz gemalt worden war, restauriert wurde. „Was wir da oben jetzt sehen, ist freigelegte Seccomalerei aus der Entstehungszeit der Kapelle, darunter ist ganz sicher nichts mehr“, sagte Restauratorin Ursula Thomann. Das sei das Gesamtkonzept gewesen. Man habe eine Kreuzkapelle und das Kreuz setze sich im Gewölbe in der Malerei mit den Leidenswerkzeugen Christi fort.

Man sehe zum Beispiel das Schweißtuch der Veronika, erklärte Pfarrprovisor Alexander M. Wessely. Bei einigen Elementen müsse man schon überlegen, was sie darstellten, weil einfach über die Jahrhunderte viel kaputt geworden sei. Aber jetzt sei alles wieder herrlich hergerichtet worden.

Kalvarienberg bei der Haydnkirche
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Kalvarienberg bei der Haydnkirche

Jahrhundertelange Geschichte

Obwohl die Seccomalerei wegen eines Wasserschadens nur teilweise erhalten geblieben ist, wird in der Kreuzkapelle ein Stück Vergangenheit lebendig. Die Geschichte des Kalvarienbergs sei unglaublich spannend und gehe über Jahrhunderte, so Wessely. Bis zum heutigen Tag kämen Menschen mit ihren Sorgen und Freuden hierher und man werde jetzt wieder ein Stück in die Geschichte hineingeführt, das sei wunderbar. Seit dem Palmsonntag-Wochenende ist der Kalvarienberg samt Kreuzkapelle wieder geöffnet.