Zapfsäule bei Tankstelle
ORF.at/Viviane Koth
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Verkehr

140 Millionen Liter Sprit pro Jahr

Die burgenländischen Haushalte verbrauchen pro Jahr für ihre Autos rund 140 Millionen Liter Sprit. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) weist darauf hin, dass der Spritverbrauch durch bestimmte Maßnahmen durchaus geringer sein könnte.

Der durchschnittliche burgenländische Autofahrer verbauchte im Jahr 2022 6,0 Liter Diesel und 6,7 Liter Benzin pro 100 Kilometer, so der VCÖ. Dieser Spritverbrauch ist in den vergangenen Jahren laut dem Verkehrsclub nur geringfügig gesunken. Seit dem Jahr 2010 ist der reale Spritverbrauch der Benzin-Pkw und Diesel-Pkw jeweils um nur 0,7 Liter pro 100 Kilometer zurückgegangen, so der VCÖ.

Sprit und Geld sparen

Dabei würde vor allem im Autoverkehr enormes Sparpotential liegen. Ein Durchschnittsverbrauch von drei Liter pro 100 Kilometer würde Burgenlands Haushalten bei gleicher Kilometerleistung ein Ersparnis von rund 110 Millionen Euro pro Jahr bringen, so eine aktuelle VCÖ-Analyse. Pro Benzin-Pkw würden die Spritkosten um rund 650 Euro pro Jahr sinken, pro Diesel-Pkw aufgrund der höheren Kilometerleistung um fast 700 Euro pro Jahr. Zudem würden dadurch in Summe rund 185.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

In den 1990er Jahren versprachen Auto-Hersteller das 3-Liter Auto. Fast 30 Jahre später ist der tatsächliche Verbrauch der Autos von Burgenlands Haushalten mit knapp mehr als sechs Liter pro 100 Kilometer doppelt so hoch. „Anstatt verstärkt sparsame Modelle auf den Markt zu bringen, wurden die Neuwagen immer breiter, schwerer und übermotorisierter. Damit wurden die Effizienzgewinne bei den Motoren wieder zunichte gemacht, was sowohl den Haushalten als auch der Umwelt teuer kommt“, so VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Verbrauch senken

Kurzfristig kann laut dem VCÖ durch einen spritsparenden Fahrstil der Verbrauch und damit die Kosten um 15 bis 20 Prozent reduziert werden. Konkret hieße das unter anderem, gleiten statt rasen, denn gerade bei der Beschleunigung sei der Verbrauch hoch. Außerdem sei es sinnvoll Fahrgemeinschaften zu bilden oder im besten Fall, wenn möglich auf die Öffis umzusteigen.