Kröte
ORF/David Marousek
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Chronik

Zäune schützen Kröten bei Wanderung

Die warmen Temperaturen locken zahlreiche Amphibien hervor. Wenn die Laichzeit beginnt, kommen auch Kröten und Frösche aus den Wäldern. Doch auf ihrem Weg zum Laichplatz lauert durch den Straßenverkehr Gefahr. Ein Verein stellt deshalb Krötenzäune auf.

Kröten leben aktuell extrem gefährlich, denn das Überqueren von Straßen wird während der Laichzeit zum Wettlauf mit dem Tod. Damit die Tiere sicher über die Verkehrsadern kommen, werden in Grieselstein (Bezirk Jennersdorf) bereits im Februar Krötenzäune aufgestellt. Die Tiere fallen in die Kübel und werden von Freiwilligen des Vereins „Auniwaundn“ über die Straße gebracht. Man habe begonnen verschiedene Naturschutzprojekte zu realisieren, erzählte der Obmann des Vereins „Auniwaundn“ Joachim Tajmel. „Wir sammeln Kröten entlang der Hartäckerstraße und tragen sie über die Straße, damit sie nicht zusammengeführt werden. Das erste Mal haben wir das 1982 gemacht. Seither sammeln wir jährlich Kröten“, so Tajmel.

Kinder mit Kröten
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Die Kröten werden in Kübeln über die Straße gebracht

Krötenbestand rückläufig

Vor 20 Jahren seien 3.000 Kröten gesammelt worden, aktuell seien es 600 bis 700. Doch es werden nicht nur Kröten über die Straße getragen, auch Springfrösche sind dabei. Grasfrösche seien hingegen komplett ausgestorben, weil es aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft keine Wiesen und damit keinen Lebensraum mehr gebe, so Tajmel.

Kinder mit Kröten
ORF/David Marousek
Früher waren es bis zu 3.000 Kröten, die gesammelt wurden

Im April geht es zurück in den Wald

Täglich kümmern sich sowohl Pensionistinnen und Pensionisten, als auch die Schülerinnen und Schüler von Volks- und Mittelschule und des Naturpark-Gymnasiums Jennersdorf um die Tiere. Im April verlassen die Kröten dann ihren Laichplatz und ziehen sich wieder in die Wälder zurück. Dort warten sie dann aufs nächste Jahr, wenn die nächste große Wanderung ansteht.