Was den Besucherinnen und Besuchern auf den ersten Blick ins Auge fällt sind die neuen Strohdächer: Sechs strohgedeckte Häuser konnten durch Förderungen von Land, Bund, EU und Denkmalamt erneuert werden – darunter ein Haus aus Tschanigraben, aus dem frühen 18. Jahrhundert, mit Rauchküche und gestampften Lehmboden. Man habe ein paar Häuser gehabt, die privat genutzt worden und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gewesen seien, erklärte Museumsleiterin Eveline Kisser. Diese Häuser seien erstmalig dazugekommen, dazu gehöre eben auch dieses schöne Wohnhaus aus Tschanigraben.
Lebendiges Museum
Das Ensemble Gerersdorf ist ein lebendiges Museum – mit Führungen, Handwerkskursen und einem Museumstag für Kinder. Neben vier verschiedenen Kunstausstellungen zeigt Museumsleiter Gerhard Kisser auch alte Werbesujets und Flaschen des Güssinger Mineralwassers. Es handle sich dabei um die ganzen Gebinde seit 1805, als Heilwasser erstmalig abgefüllt worden sei – damals noch in Tonflaschen.
Konzerte und „Herr Karl“
Vermehrt werden heuer Jazz- und Blues-Konzerte angeboten und drei Veranstaltungen des Güssinger Kultursommers, zum Beispiel Andreas Vitaseks „Herr Karl“. Das Freilichtmuseum Ensemble Geresdorf ist bis zum 11. November täglich geöffnet.