Pressekonferenz Werner Fasching
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Chronik

Mehr Straftaten im Vorjahr

Die Zahl an Straftaten ist im Burgenland im Vorjahr gestiegen – das zeigt die Kriminalitätsstatistik, die am Montag präsentiert wurde. In fast allen Bereichen gab es 2023 mehr Anzeigen als im Jahr davor – besonders hoch ist die Steigerung bei Eigentumsdelikten.

Zählt man alle Anzeigen im Vorjahr zusammen, sind es eigentlich weniger als im Jahr 2022 – allerdings sind hier auch Anzeigen wegen Schlepperei dabei, und die Schlepperkriminalität hat voriges Jahr deutlich abgenommen, bleibt aber wesentlicher Teil der Polizeiarbeit. Vergleicht man die letzten Jahren, so gab es 2022 mehr als 7.000 Fälle von Schlepperei, das entsprach rund 43 Prozent aller Straftaten im Burgenland. Voriges Jahr waren es etwa 3.000 Fälle, was immer noch fast einem Viertel aller Straftaten entspricht.

Steigende Kriminalität

Ohne Schlepperei-Delikte zeigt sich ein Bild steigender Kriminalität. Ohne Schlepperei waren es 10.521 Anzeigen – laut stellvertretendem Landespolizeidirektor Werner Fasching die höchste Zahl der vergangenen Jahre. Ein Rekord sei das aber nicht. Gestiegen sind die Fallzahlen in fast allen Bereichen – sowohl bei Gewaltdelikten als auch bei Betrugsdelikten.

Grafik Steigende Kriminalität – Gewaltdelikte, Wirtschaft, Betrug und Eigentum
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Diverse Delikte haben im 2023 im Vergleich zum Jahr zuvor zugenommen

Starke Zunahme bei Eigentumsdelikten

Besonders stark haben Eigentumsdelikte zugenommen, sie sind um ein Drittel gestiegen. Einbruchsdiebstähle würden vor allem an öffentlichen Orten, wie Straßen, Parkplätzen oder Bahnhöfen passieren, aber auch Wohnhäusern, so Thomas Fasching, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts. Auch Wohnungs- und Hauseinbrüche sind wieder mehr geworden, so Fasching. Bei Eigentumsdelikten seien hauptsächlich „reisende Täter“ am Werk so Fasching, diese würden nicht im Burgenland leben.

Cybercrime-Trainingscenter geplant

Die Internet-Kriminalität hat im Burgenland im Vorjahr nicht zugenommen. Das Burgenland folgt damit nicht dem nationalen und internationalen Trend. Das sei auch auf die intensive Präventionsarbeit zurückzuführen. Trotzdem bleibt Internet-Kriminalität im Fokus – in Eisenstadt soll ein Cybercrime-Trainingscenter entstehen, wo alle Polizistinnen und Polizisten eine entsprechende Ausbildung erhalten sollen.