Robin Szombath baut in Porto Geigen.
Josef Manola
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KULTUR

Burgenländer baut in Portugal Geigen

Der gebürtige Rudersdorfer Robin Szombath ist Meister des Instrumentenbaus. Seine Werkstatt hat er im portugisischen Porto. In der Küstenstadt herrscht nämlich ein eklatanter Mangel an Geigenbauern.

Nach Lehr- und Wanderjahren, die ihn bis nach Kanada führten, legte der Burgenländer 2020 die Meisterprüfung ab. Danach stand er vor der Entscheidung, in seiner pannonischen Heimat zu bleiben oder woanders neu anzufangen. Robin Szombath entschied sich für die Atlantikküste. „Ich war in Porto über ein Erasmusstipendium und habe hier in Werkstätten für einen portugisischen Geigenbauer gearbeitet und dann bemerkt, es fehlt massenhaft an qualitativen Geigenbauer“, erzählt der gebürtige Rudersdorfer.

„Ein Geigenbauer ist wie ein Arzt für Instrumente“

Ein Stammkunde betritt das Geschäft. Inzwischen verbindet die beiden ein freundschaftliches Verhältnis. Sie probieren neue Instrumente aus und fachsimpeln über Technik. „Ein Geigenbauer ist für uns und unsere Instrumente so etwas wie ein Arzt“, erklärt der Mann. Szombaths Kundschaft kommt von weit her, um seine Künste in Anspruch zu nehmen.

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Robin Szombath baut in Porto Geigen.
Josef Manola
Robin Szombath baut in Porto Geigen.
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Seine Werkzeuge
Josef Manola
Seine Werkzeuge
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath im Gespräch mit ORF-Korrespondent Josef Manola
Josef Manola
Robin Szombath mit einem Stammkunden 
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Robin Szombath in Porto
Josef Manola
Robin Szombath in Porto
Porto in Portugal
Josef Manola
Porto in Portugal
Porto in Portugal
Josef Manola
Porto in Portugal
Robin Szombath im Gespräch mit einem Stammkunden
Josef Manola
Robin Szombath im Gespräch mit dem ORF-Korrespondenten Josef Manola

Der 29-Jährige baut Geigen und Gitarren noch im Barockstil. Rund 200 Stunden Handarbeit stecken in einem Instrument. Die harte Arbeit zahlt sich aus. Die Instrumente aus der Manufaktur des Burgenländers erklingen im „London Philharmonic Orchestra“ und im „Gewandhausorchester Leipzig“.

Geigenbauer in Porto

Eine neue Heimat gefunden

Porto ist eine Stadt der Gegensätze. An der Mündung des Flusses Duero wird Portwein angebaut. Historische Gebäude und moderne Architektur ergänzen sich. Nach zwei Jahren steht für den 29-Jährigen fest: In Porto hat er seine neue Heimat gefunden.

Wobei das Wort Heimat in Szombaths Familie kein geografischer Begriff, eher ein Gemütszustand ist: „Vielleicht durch die Familie, durch meinen Großvater, der selbst als Flüchtling nach Österreich gekommen ist.“ Das Burgenland gehe ihm mittlerweile nicht mehr ab. Zum Teil gebe es sogar landschaftliche Ähnlichkeiten.