Das Winzerkollektiv Pannobile besteht aus neun Winzerinnen und Winzern aus Gols, die gemeinsam an ihren Weinen tüfteln und sich gegenseitig unterstützen. Das Besondere an den Pannobile-Weinen sei, dass hinter jedem Wein die gesamte Gruppe stehe, erklärte Winzerin Judith Beck. Denn man verkoste die Weine vom Jungwein-Stadium weg gemeinsam. Jeder könne mit mehreren Varianten einer potenziellen Pannobile-Cuvee in die Verkostung gehen, bekomme Feedback und gehe dann nach Hause und arbeite am Wein weiter.
Nittnaus: Extrem wichtig, hinauszugehen
Der erste Stopp auf der Tour der Pannobile-Winzer durch Österreich, Deutschland und Frankreich war ein Gourmetrestaurant in Wien. Dort präsentierten die Golser ihre Weine einem Fachpublikum. Es sei extrem wichtig, hinauszugehen und den Leuten zu sagen, wie das, was man mache, schmecke und warum es so schmecke, meinte Winzer Martin Nittnaus: „Im Endeffekt ist das genauso wichtig wie den Wein zu machen.“
Dass die Weinabsätze zuletzt gesunken sind, beunruhigt die Pannobile-Winzer nicht. Angriff sei die beste Verteidigung und man müsse noch besseren Wein machen, so Nittnaus. Denn der Konsum sinke zwar, aber die Qualität steige.
Generationenwechsel mit Unterstützung
In fünf der neun Pannobile-Weingütern steht bereits die nächste Generation an der Spitze steht. Die Jungen lernen von den Alten und umgekehrt. Man habe viel probiert und sei froh gewesen, in so einer Gemeinschaft aufgehoben zu sein, erinnerte sich Winzer Paul Achs. Wenn man ein Problem gehabt habe, sei immer ein Ansprechpartner da gewesen, der sich um einen gekümmert habe. Als sie angefangen habe, sei es wahnsinnig wertvoll gewesen, mit arrivierten Kollegen zusammenzusitzen und gemeinsam zu verkosten, ergänzte Beck.