Bodenversiegelung Informatio
ORF/Martin Ganster
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Politik

Förderungen gegen Leerstand

Im Rahmen einer Fachtagung im Eisenstädter Kulturzentrum haben die Grünen mögliche Lösungen und Ansätze diskutiert, wie man leerstehende Gewerbegebäude sowohl im Ortskern als auch am Ortsrand künftig besser nutzen kann.

Jeden Tag werden Flächen, die größer als 16 Fußballfelder sind, in Österreich verbaut. Im Burgenland sind es täglich zwei Fußballfelder, wie die Grünen immer wieder betonen. Eine Gegenmaßnahme wäre die Nutzung leer stehender Flächen. Daher haben die Grünen eine Tagung mit dem Titel „Leerstand nutzen“ im Eisenstädter Kulturzentrum veranstaltet.

Mehr als 100.000 Euro

Der Fokus liege auf leerstehenden Gewerbegebäuden am Ortsrand. „Viele Gewerbegebäude stehen am Ortsrand wie Ruinen, während auf der gegenüberliegenden Straßenseite neu gebaut wird. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben und zeigen, wie es gehen kann“, so Klubobfrau Regina Petrik. Tipps gibt der Gründer des sogenannten Brachflächendialogs, Christian Janitsch vom Klimaministerium. Eine Initiative, die unter anderem aufklärt, welche Förderungen es in dem Bereich gibt.

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Die Fachtagung behandelte das Thema Leerstand

Man kann sich etwa die Erstellung eines Nachnutzungs-Konzeptes und Untersuchungen der Bausubstanz fördern lassen. Der Fördersatz liege bei der Erstellung des Konzepts bei 65 Prozent und maximal 65.000 Euro und bei der Untersuchung bei 75 Prozent und 50.000 Euro. „Insgesamt kommt man auf über 100.000 Euro“, so Janitsch.

Veränderte Umstände

Bei der Konzepterstellung kommen Beratungsfirmen wie RegioPlan ins Spiel, deren GeschäftsführerIn Romina Jenei Beispiele für gelungene Projekte schilderte und zeigte, was bei Überlegungen zur Nachnutzung zu bedenken sei. Die Menschen würden anders leben, anders wohnen und das wirke sich auch auf die Standortauswahl aus. „Was wir vor 20 Jahren gemacht haben, geht heute nicht mehr“, so Jenei. Die Fachtagung habe gezeigt, dass beim Leerstand viel mehr möglich ist, als sich viele denken, so Petrik.