Besonders am Wochenende sei das Taxi beliebt.
ORF/David Marousek
ORF/David Marousek
VERKEHR

150. Partnergemeinde für Jugendtaxi

Mit dem südburgenländischen Stegersbach hat die österreichweit größte Mobilitäts- und Verkehrssicherheitsinitiative ihr 150. Mitglied gefunden. Besonders für Discobesuche am Wochenende wird das Angebot laut Wirtschaftskammer gerne angenommen.

Was am 23. Dezember 2006 mit der ersten Vertragsunterzeichnung in der Gemeinde Ollersdorf begann, hat sich mittlerweile zur österreichweit größten Mobilitätsinitiative gewandelt. Jugendliche und deren Eltern, können via Handy-App, Guthaben auf das persönliche Konto laden und damit Taxifahrten bezahlen. Gemeinden können die Fahrt zusätzlich subventionieren.

Auto stehen lassen und (Jugend-)Taxi fahren

Neben dem Bequemlichkeitsfaktor des bargeldlosen Zahlens spielt laut Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) auch der Sicherheitsaspekt eine Rolle: „Gerade wenn man Alkohol trinkt, ist es wichtig, dass man sicher und gut nach Hause kommt und nicht mit dem eigenen Auto fährt. Auch wenn man einen eigenen Führerschein hat.“ Nicht immer könnten Eltern diese Aufgabe übernehmen, deshalb sei die Möglichkeit das Jugendtaxi in Anspruch zu nehmen, laut Winkler so wichtig.

Stegersbach ist als 150. Gemeinde beim Jugendtaxi dabei.
ORFDavid Marousek
Vertreter von Politik, Wirtschaft und Sponsoren freuten sich über den Erfolg des Langzeitprojekts.

„Wir sind vom Erfolg der Aktion überwältigt“, heißt es von Hubert Bleich, Obmann der Fachgruppe Beförderungsgewerbe mit Pkw der Wirtschaftskammer Burgenland. Die Akzeptanz bei Jugendlichen sei enorm. Das sei auch ein Grund gewesen, weswegen Stegersbach sich zur Teilnahme am Projekt „Jugendtaxi“ entschlossen habe, so Bürgermeister Jürgen Dolesch (SPÖ): „Gerade im ländlichen Raum brauchen wir eine derartige flexible Mobilitätsmöglichkeit, sodass die Jugendlichen ihre Freizeitwege über die Ortsgrenzen hinweg sicher und vor allem zeitlich unabhängig erledigen können.“

App vereinfacht Bezahlvorgänge

Bis zur Einführung der App vor zwei Jahren, wurde noch mit Gutscheinen gearbeitet. Der Aufwand sei laut Patrick Poten vom Verein „Mobiles Burgenland“ sehr groß gewesen. Das Smartphone erleichtere den Bezahlvorgang für Kunden und Taxifahrer: "Ein Handy hat ein Jugendlicher immer dabei. Eher, als eine Banknote oder ein anderes Utensil.

Via App kann Guthaben aufgeladen werden.
ORF/David Marousek
In drei Schritten kann jede Taxifahrt im Burgenland einfach mit der App bezahlt werden.

Das Jugendtaxi kann an 365 Tagen im Jahr bei jedem burgenländischen Taxiunternehmen in Anspruch genommen werden. Die Abrechnung erfolgt zwischen den Taxiunternehmen und den Gemeinden.