„ProWein“ in Düsseldorf
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Wirtschaft

Durchwachsene Stimmung auf „ProWein“

In Düsseldorf in Deutschland ist am Dienstag eine der wichtigsten Weinmessen der Welt zu Ende gegangen: die „ProWein“. Fast 6.000 Aussteller aus 65 Ländern präsentierten auf der „ProWein“ ihre Produkte, darunter auch mehr als 40 aus dem Burgenland. Die Stimmung dort war allerdings eher durchwachsen.

Der Wein ist im Burgenland einer der großen Wirtschaftsfaktoren, vor allem auch im Export. Dementsprechend wichtig sind Auftritte auf internationaler Ebene, wie etwa bei der „ProWein“ in Düsseldorf, wo Winzerinnen und Winzer auf Einkäufer aus aller Welt treffen. Allerdings ist die Aufbruchsstimmung vergangener Jahre aber heuer einer Ernüchterung gewichen.

Nachfrage nach Rotwein rückläufig

Der Konsum vor allem bei schwerem Rotwein bricht weltweit ein, es ist zu viel Wein auf dem Markt, gerade in Massenproduktionsländern wie Frankreich oder Australien. Allerdings tritt der burgenländische Rotwein gar nicht in direkte Konkurrenz mit diesen Großproduktionsländern – negative Spuren im Export finden sich noch nicht.

Burgenländische Winzer auf der „ProWein“ in Düsseldorf
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Mehr als 40 burgenländische Winzer waren heuer auf der „ProWein“ dabei

Burgenlands Winzer weiter zuversichtlich

„Tatsächlich ist es so, dass wir sogar ein bisschen in einer vorteilhaften Position sind, weil der kühl-fruchtige Stil international, wo wir imstande sind zu produzieren, gerade sehr gefragt ist“, so der Ruster Winzer Markus Fischl. „Es ist natürlich jetzt nicht gerade die größte Aufbruchstimmung, aber wir sind sehr zuversichtlich und es funktioniert.“

„Am Ende des Tages ist der Welt bewusst geworden, dass wir sozusagen ganz im Osten Österreichs, im Burgenland, Weine produzieren können, die unique sind, die sozusagen ein ganz eigenes Herkunfts- und Identitätsmerkmal tragen und mit nichts anderem in der Welt zu vergleichen sind. Und ich glaube, darum geht es im Grunde genommen, dass wir das darstellen, was uns ausmacht. Das machen wir in aller Konsequenz“, so Roland Velich vom Weingut Moric in Lutzmannsburg.

Auch wenn sich die burgenländischen Rotweine im In- und Ausland noch gut verkaufen, erlebe man, dass sich auch burgenländischer Weißwein immer größerer Beliebtheit erfreue, so der Tenor unter den burgenländischen Winzern auf der „ProWein“. Aber im Windschatten der Weißweine würden die Kunden auch andere Sorten und Produkte kennenlernen und das nutze man.