Chronik

Rechtsextreme Taten nehmen auch im Burgenland zu

Die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten ist im Vorjahr in ganz Österreich aber auch im Burgenland stark gestiegen. Das zeigen die Zahlen des Innenministeriums, nach einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ.

Mehr als 1.200 rechtsextrem motivierte Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Österreich verübt. Im Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei knapp 920. Draus ergibt sich ein Anstieg von 30 Prozent.

Burgenland im Ländervergleich Schlusslicht

Der Blick auf die Bundesländer zeigt, dass zwei Drittel der Taten in Wien, Oberösterreich und Niederösterreich verübt wurden, die wenigsten hingegen im Burgenland. Von insgesamt 27 Tathandlungen im Burgenland wurden 25 als rechtsextrem eingestuft, dazu kamen noch eine rassistische Straftat sowie ein Fall von Antisemitismus. Eine islamophobe Tat gab es im Burgenland im Vorjahr laut den Statistiken nicht. Informationen zu fremdenfeindlichen Handlungen gegen Roma und Sinti werden übrigens nicht geführt, heißt es aus der Anfragebeantwortung.

35 Verstöße gegen Verbotsgesetz

Wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz wurden im Vorjahr 35 Personen im Burgenland zur Anzeige gebracht. 21 Täter davon waren männlich, sieben weiblich, und siebenmal war der Täter oder die Täterin unbekannt.

Der Langzeitvergleich zeigt jedenfalls, dass die rechtsextrem motivierten Taten im Burgenland zunehmen. In den vergangenen Jahren ist es durchschnittlich zu einem Dutzend derartiger Straftaten gekommen – im Vorjahr waren es eben 27.