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ÖFB-Rohdiamanten zu Gast im Burgenland

Österreichs U15-Fußball-Nationalteam hat seine Zelte während des aktuellen Länderspiellehrgangs in Steinbrunn aufgeschlagen. Mit dabei sind auch drei Talente aus dem Burgenland und Mattersburgs letzter Bundesliga-Trainer Franz Ponweiser.

Seit dem Vorjahr ist Ponweiser Trainer des U15-Nationalteams – Österreichs jüngste Mannschaft auf Nationalteam-Ebene und für die Spieler der erste Berührungspunkt mit dem ÖFB. Im Landessportzentrum VIVA in Steinbrunn kommt der neue Jahrgang (2009) erstmals zusammen. „Die Jungs sind richtig gute Kicker. Wir werden diese Mannschaft in den nächsten Lehrgängen formen, damit sie weiter eine gute Entwicklung macht“, so Ponweiser.

Last-Minute-Sieg zum Auftakt gegen die Slowakei

Am Dienstagabend traf die ÖFB-Nachwuchself im ersten freundschaftlichen Länderspiel des Jahres auf die Slowakei. Zum ersten Mal überhaupt trugen die Spieler das rot-weiß-rote Trikot – auch für Trainer Ponweiser war es eine Premiere. „Ich war selbst U17- und U18-Teamspieler, aber als Trainer ist es noch einmal etwas ganz anderes, die Hymne zu hören“, sagte Ponweiser.

Franz Ponweiser
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Erstmals stand Franz Ponweiser als U15-Teamchef am Spielfeldrand

Der 48-Jährige sah, wie sein Team zur Pause bereits mit 2:0 in Führung lag, in einer chaotischen zweiten Spielhälfte kämpfte sich die Slowakei aber zurück. Nach neuerlicher Führung für Österreich – und neuerlichem Ausgleich der Gäste – lautete der Spielstand kurz vor Schluss 3:3. Per Elfmeter gelang dann in der Nachspielzeit doch noch der Treffer zum 4:3-Sieg. „Ein typisches U15-Spiel mit vielen Umschaltmomenten, vogelwild zum Teil. Natürlich gibt es einiges zu verbessern, wir haben drei Gegentore bekommen. Offensiv hat es schon recht gut ausgeschaut“, lautete Ponweisers Einschätzung des ersten Härtetests.

Zwei Burgenländer als Debütanten

Ponweiser setzte dabei auch auf zwei junge Burgenländer. Der Marzer Lukas Posch, der in der Akademie des SK Rapid spielt, stand als linker Verteidiger in der Startelf. Admira-Kicker Timo Schissler aus Trausdorf wurde als linker Flügel eingewechselt. Noch auf seinen ersten Einsatz im Teamdress warten muss der dritte Burgenländer im Kader, Dominik Beck aus Breitenbrunn, der ebenfalls für den SK Rapid aufläuft. „Ich war jetzt zweieinhalb Monate verletzt, es war von draußen auch eine leiwande Partie zum Anschauen. Am Donnerstag werde ich die Chance bekommen, zu zeigen, was ich drauf hab“, so Beck.

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Lukas Posch
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Der Marzer Lukas Posch stand gegen die Slowakei in der Startelf
Timo Schissler
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Timo Schissler aus Trausdorf (Nr. 15) wurde eingewechselt
Dominik Beck
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Dominik Beck aus Breitenbrunn muss noch auf seinen ersten Einsatz im Teamdress warten

Denn am Donnerstag steht in der Fußballakademie in Mattersburg ein weiterer Test auf dem Programm – es geht erneut gegen die Slowakei. Spieler, die am Dienstag keine oder nur wenig Spielzeit bekommen haben, werden dann von Anfang an zum Einsatz kommen.

Spielerentwicklung im Fokus

Qualifikationen für Welt- oder Europameisterschaften bestreiten U15-Nationalteams noch keine, Turniere dieser Größenordnung werden erst ab der U17 gespielt. Dennoch sei es für den ÖFB wichtig, dass es auch in dieser Altersklasse schon eine Nachwuchs-Auswahl gebe, so Ponweiser, „weil die Jungs in dem Alter in die Akademien kommen. Das ist das erste Jahr, wo sie in einem professionellen Umfeld arbeiten. Es gibt auch Länder, die schon früher beginnen.“

Der Schwerpunkt liegt aktuell noch verstärkt auf der Entwicklung der Spieler. Dennoch stehen für die jungen Kicker nicht nur Testspiele am Plan. Beim nächsten Lehrgang im April etwa möchte sich Ponweiser mit seinem Team beim renommierten Nachwuchsturnier „Torneo delle Nazioni“ teuer verkaufen.