Kolpinghaus in Eisenstadt
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Soziales

„Hilfe unter einem Dach“ in Eisenstadt

Immer mehr Frauen im Burgenland sind von Armut betroffen. In den Beratungsstellen der Caritas finden Hilfesuchende rasch und unbürokratisch Unterstützung, Hilfe unter einem Dach bietet seit Montag die Caritas im Kolpinghaus in der Haydngasse in Eisenstadt an.

Im Jahr 2023 nahmen von Anfang bis Ende Februar 274 Burgenländerinnen und Burgenländer Hilfe der Caritas in Anspruch, heuer waren es in diesem Zeitraum knapp 360. Besonders stark gestiegen ist unter den Hilfesuchenden der Anteil der Frauen, sagt Caritas Direktorin Melanie Balaskovics, nicht nur im Burgenland. „Armut ist weiblich, in Österreich sind 533.000 Frauen armutsgefährdet, 95.000 sind massiv von Armut betroffen. Durch unsere tägliche Arbeit wissen wir, dass mittlerweile 80 Prozent der Hilfe suchenden Frauen sind“, so Balaskovics.

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Vor allem Frauen sind armutsgefährdet, hieß es bei der Caritas-Pressekonferenz

Im Kolpinghaus in Eisenstadt wohnen Studenten. Es sind aber auch Wohneinheiten für sozial Bedürftige vorhanden, so der Leiter des Kolpinghauses Johannes Fenz – der die Zusammenarbeit mit der Caritas als sehr sinnvolle Bereicherung bezeichnet. „Hier in dem Haus wurden durch die Caritas barrierefreie Räumlichkeiten geschaffen. Ich hoffe, dass Menschen, die Scheu haben, Beratung anzunehmen, sich hier einfinden und die Unterstützung der Caritas annehmen“, so Fenz.

Die Räumlichkeiten wurden von Generalvikar Michael Wüger gesegnet, der um Gottes Beistand für die Klientinnen und Mitarbeiterinnen bat. Das Angebot der Caritas reicht von Nothilfe, über Sozialberatung bis hin zur Psychotherapie für Menschen mit Gewalterfahrung.