Tag des Hörens
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Gesundheit

Dem Hören Gehör verschaffen

Im Burgenland sind laut Schätzungen rund 60.000 Menschen, also rund ein Fünftel, von Schwerhörigkeit betroffen. Fast jeder Dritte über 60-Jährige und die Hälfte aller über 65-Jährigen haben eine eingeschränkte Hörfähigkeit. Auch Kinder zählen zu den Betroffenen.

Anlässlich des Welttags des Hörens am 3. März fand im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt ein Informationstag für Volksschulkinder statt. Dabei wurde unter anderem spielerisch über Schwerhörigkeit aufgeklärt.

Wann Hörtests sinnvoll sind

Im Rahmen des Aktionstages konnten Kinder verschiedene Hörexperimente durchführen. Darunter unter anderem das Bechertelefon oder ein Klang-Memory, das zeigt, wie unterschiedlich Dinge klingen können. Auch kostenlose Hörtests konnten am Infotag im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gemacht werden. Ein bis zwei Prozent aller Schulkinder leben mit einer Hörminderung. Bei 30 Prozent der Kinder zwischen ein und drei Jahren komme es vor, dass Wasser hinter das Trommelfell gelange und dadurch das Hören eingeschränkt sei. „Das kann über Wochen und Monate bestehen und sich dann auch auf die Sprachentwicklung auswirken“, so Philipp Grün, Leiter der HNO-Abteilung.

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Mittlerweile lassen sich Hörbeeinträchtigungen gut behandeln. Auch in Österreich produzierte Hörimplantate wurden beim Aktionstag vorgestellt. „Personen, die aus medizinischen oder anderen Gründen Hörgeräte nicht mehr tragen können, haben die Möglichkeit, durch ein Hörimplantat die meisten Hörprobleme versorgen zu lassen“, sagt Thomas Ringhofer, Manager der Firma Med-El. Wenn Kinder den Fernseher oder das Radio auffällig laut aufdrehen würden, sei das ein Zeichen für eine Hörminderung, so Grün. Hörtests bieten Hörakustiker gratis an. Ziel des Informationstages war es auch, dass die Kinder ihre Eltern und Großeltern für das Thema sensibilisieren.