Frau schaut aufs Handy während sie über die Straße geht
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Chronik

Kampf gegen Ablenkung als Hauptunfallursache

Ablenkung ist im Straßenverkehr die Unfallursache Nummer eins. Zur Unfallvermeidung hat nun das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) in Eisenstadt eine Schwerpunktwoche zum Thema Ablenkung durchgeführt. Die Zielgruppe waren Schülerinnen und Schüler, um sie möglichst früh auf das Thema Ablenkung zu konfrontieren.

Es sind nicht nur Autolenker, die während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung telefonieren und somit sich und andere gefährden, sagt Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ), sondern auch Fußgänger und hier insbesondere Jugendliche. „Sie kennen alle die Bilder, wo Jugendliche heutzutage nicht mehr den Kopf und die Augen nach vorne gerichtet haben, sondern nach unten und mit dem Smartphone spazieren gehen. Das sollten Dinge sein, die sich verändern. Das ist unser Ziel“, so Dorner.

442 Verletzte, vier Todesfälle

In Österreich ist ein Drittel der Verkehrsunfälle auf Ablenkung zurückzuführen, im Burgenland sogar die Hälfte, zitiert der Geschäftsführer des KFV Christian Schimanofsky aus der Unfallstatistik. „Wenn man sich das in absoluten Zahlen ansieht, bedeutet es, dass im Burgenland im Jahr 2022 381 Unfälle durch Ablenkung passiert sind. Bei diesen Unfällen wurden 442 Menschen verletzt und vier kamen sogar ums Leben“, so Schimanofsky.

Mag. Jürgen Neuwirth (Leiter des Pädagogischen Bereiches in der Bildungsdirektion Burgenland), Oberst Andreas Stipsits (Polizei – Leiter der Landesverkehrsabteilung), Mag. Christian Schimanofsky (Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit), Mag. Thomas Steiner (Bürgermeister von Eisenstadt) und Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner.
Bgld. Landesmedienservice
Jürgen Neuwirth (Bildungsdirektion), Andreas Stipsits, Christian Schimanofsky , Bgm. Thomas Steiner und Heinrich Dorner.

Um diese Unfallzahlen zu senken, führt die Polizei seit dem Vorjahr Schwerpunktaktionen durch, sagt der Leiter der Verkehrsabteilung Andreas Stipsits. Im Vorjahr seien so 3.118 Organmandate ausgestellt und über 541 Anzeigen erstattet worden. „Für die Polizei sind diese Übertretungen kein Kavaliersdelikt“, so Stipsits. Die Aktion zur Unfallvermeidung durch Ablenkung wird auch von der Bildungsdirektion und der Stadtgemeinde Eisenstadt unterstützt.