Grund für die Suche im Ausland sei, dass es österreichweit an Betreuungspersonal fehle, sagte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) bei einem Pressegespräch am Montag in Oberwart. Es gäbe immer mehr ältere Menschen, die Betreuung und Pflege bräuchten, aber immer weniger junge Menschen, die den Pflegeberuf ausüben wollen, so Schneemann. Daher brauche es neue Ansätze. Neben der Anstellung pflegender Angehöriger und den neuen Pflegestützpunkten sei dieses Projekt eine weitere Säule des burgenländischen Pflegeplans.
Umfassende Ausbildung
Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter auch die Gewerkschaft „vida“ Burgenland, soll eine umfassende Ausbildung gewährleistet werden. Vorgesehen sind jeweils 200 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis. Über die Sozialen Dienste Burgenland wurde das BFI Burgenland mit der Projektleitung sowie der Konzeption und Durchführung der Ausbildung beauftragt.
Die ersten 16 Pflegekräfte haben die Basisausbildung bereits abgeschlossen. Die anderen Gruppen sind spätestens Mitte März fertig. Die ersten 100 Unterrichtseinheiten für die neuen Betreuerinnen und Betreuer finden mit einem Dolmetscher in ihrem Heimatland statt. Parallel dazu gibt es einen Online-Deutschkurs. BFI-Geschäftsführer Jürgen Grandits selbst ist auch ein Betroffener. Seine Mutter benötige Pflege und durch die Betreuung zu Hause sei die Lebensqualität aller Beteiligten gestiegen, so Grandits am Montag bei der Projektpräsentation.