Broschüre für neues Projekt für Pflegebetreuerinnen
ORF
ORF
Gesundheit

Land bildet Pflegekräfte aus Kroatien und Serbien aus

Um dem herrschenden Mangel an Betreuungskräften entgegenzuwirken, werden im Burgenland im Rahmen eines gemeinsamen Projekts von Land, BFI und der Gewerkschaft „vida“ aktuell mehr als 50 Personen ausgebildet. Die neuen Betreuungskräfte kommen aus Kroatien und Serbien.

Grund für die Suche im Ausland sei, dass es österreichweit an Betreuungspersonal fehle, sagte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) bei einem Pressegespräch am Montag in Oberwart. Es gäbe immer mehr ältere Menschen, die Betreuung und Pflege bräuchten, aber immer weniger junge Menschen, die den Pflegeberuf ausüben wollen, so Schneemann. Daher brauche es neue Ansätze. Neben der Anstellung pflegender Angehöriger und den neuen Pflegestützpunkten sei dieses Projekt eine weitere Säule des burgenländischen Pflegeplans.

Präsentation des neuen Projekts für Pflegebetreuerinnen
ORF
Für Landesrat Schneemann (Mitte) ist das Projekt eine weitere Säule im Pflegeplan

Umfassende Ausbildung

Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter auch die Gewerkschaft „vida“ Burgenland, soll eine umfassende Ausbildung gewährleistet werden. Vorgesehen sind jeweils 200 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis. Über die Sozialen Dienste Burgenland wurde das BFI Burgenland mit der Projektleitung sowie der Konzeption und Durchführung der Ausbildung beauftragt.

Die ersten 16 Pflegekräfte haben die Basisausbildung bereits abgeschlossen. Die anderen Gruppen sind spätestens Mitte März fertig. Die ersten 100 Unterrichtseinheiten für die neuen Betreuerinnen und Betreuer finden mit einem Dolmetscher in ihrem Heimatland statt. Parallel dazu gibt es einen Online-Deutschkurs. BFI-Geschäftsführer Jürgen Grandits selbst ist auch ein Betroffener. Seine Mutter benötige Pflege und durch die Betreuung zu Hause sei die Lebensqualität aller Beteiligten gestiegen, so Grandits am Montag bei der Projektpräsentation.