Auf dem Stoober Biri wachsen rund 4.000 alte Obstsorten aus kleinen Parzellen – vor allem im Sommer ein üppiges Paradies. Insgesamt ist diese einzigartige Kulturlandschaft 110 Hektar groß. Aber nicht alle der weit mehr als 100 Grundstücksbesitzer können sich um ihren Obstgärten kümmern. Sie haben keine Nachkommen, leben nicht mehr in der Gegend oder sind gar vor vielen Jahrzehnten nach Amerika ausgewandert. „Wenn die Wiesen also nicht gepflegt werden und Büsche aufkommen, dann wachsen sie zu“, so Hermann Frühstück, Landesleiter des Vereins der Burgenländischen Naturschutzorgane.
Seit 2013 Landschaftschutzgebiet
Um eine Verbuschung zu verhindern, rückten 20 Naturschutzorgane mit Motorsägen und Baumscheren aus, um das Gestrüpp zwischen den Obstbäumen zu entfernen. Die meisten machen das ehrenamtlich, denn im Burgenland gibt es nur acht hauptberufliche Naturschutzorgane. Teils müssen auch große Maschinen eingesetzt werden. Die Kosten dafür übernimmt das Land. Über ein EU-Projekt läuft die fachliche Beratung.
„Das Projekt insgesamt bewegt sich in einer Größenordnung von ca. 50.000 Euro – da sind die Pflegearbeit und die Organisationstätigkeiten dabei. Und es gibt auch Bestrebungen, eine Beweidung zu organisieren“, so der Koordinator des Projekts, Gerhard Schlögl. Jedenfalls soll mit vereinten Kräften das 2013 von der Landesregierung zum Landschaftsschutzgebiet erklärte Stoober Biri als Naturjuwel für Mensch und Tier erhalten bleiben.
Naturschutzorgane im Einsatz
ORF-Burgenland-Reporterin Gabi Schiller hat die Naturschutzorgane bei ihrer Arbeit begleitet.