Arbeiterkammer von außen
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Chronik

Zahlreiche Anfragen zu Energiepreisen

Die hohen Energiepreise waren im vergangenen Jahr das vordringlichste Thema beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK). In keinem anderen Bereich gab es im Burgenland so viele Anfragen. Jede fünfte Anfrage betraf Strom- oder Gasversorgung.

Preiserhöhung, Mehrkosten, Tarifwirrwarr, Energierabatt, Strompreisbremse oder Wärmepreisdeckel. Mehr als 1.000 Anfragen von Energiekunden wurden bei der Arbeiterkammer Burgenland im Vorjahr eingereicht. Die Arbeiterkammer habe sich bemüht, die Interessen der Energiekundinnen und -Kunden zu vertreten, so Präsident Gerhard Michalitsch.

Ärger habe es auch mit dem aus Sicht der AK aufwändigen und ineffizienten Fördersystem für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen gegeben. Für die AK sei es erfreulich, dass die Förderungen seit Jahresbeginn durch eine Umsatzsteuerbefreiung ersetzt wurden.

116.000 Euro erspart

Auf ein richtungsweisendes Urteil weist die Arbeiterkammer in Sachen Hausbau hin: Ein Fertigteilhaus-Unternehmen wollte im Nachhinein zusätzlich zum vereinbarten Preis einen fünfstelligen Betrag kassieren, weil alles teurer geworden sei. Der Betrag wurde eingeklagt, doch das Gericht entschied im Sinne der Häuslbauer. Die AK rät, beim Vertragsabschluss ausdrücklich einen Fixpreis zu vereinbaren.

Auch im Bereich Mobilfunkanbieter, Finanzdienstleister oder Reisen gab es 2023 zahlreiche Anfragen. Immer häufiger würden Kaufverträge online abgeschlossen werden. In Zusammenarbeit mit der Plattform saferinternet.at wurden an 64 Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen Workshops abgehalten, um Nutzerinnen und Nutzer fit für Geschäfte in der digitalen Welt zu machen. Die Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben im Vorjahr laut eigenen Angaben insgesamt 6.297 Anfragen beantwortet. In Summe konnten den Hilfesuchenden 116.760 Euro erspart werden, heißt es von der AK.