Das Klimaticket zum Ausprobieren gibt es zum Beispiel in Neufeld an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). In der 3.600 Einwohner Stadt gib es seit Anfang Dezember insgesamt vier Schnuppertickets. In den ersten zwei Monaten wurden die Tickets gut angenommen. Sie wurden mittlerweile 45-mal reserviert. Das habe zwei Gründe, meinte Bürgermeister Michael Lampel (SPÖ). Zum einen sei der Bahnhof mitten im Zentrum und man habe tolle Verbindungen nach Wien, Eisenstadt und Wiener Neustadt. Auch die Busverbindungen seien toll. Außerdem habe man ja auch eine große Bevölkerung in Neufeld.
Weniger Interesse in Pilgersdorf
Etwas anders ist die Situation in Pilgersdorf (Bezirk Oberpullendorf). In der 1.800-Einwohner- Gemeinde gibt es seit Anfang September ein Schnupperticket für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Acht Personen nahmen es bisher in Anspruch. Alle, die das Busticket sowieso bräuchten, weil sie nach Wien oder Graz pendelten, hätten wahrscheinlich das Jahresticket, sagte Bürgermeister Ewald Bürger (ÖVP). Von den anderen nähmen einige wenige das Schnupperticket in Anspruch, wenn sie extra nach Wien müssten. Aber die meisten würden eben mit dem Auto fahren, so Bürger.
Drei Tage pro Monat
Grundsätzlich darf jeder, der seinen Hauptwohnsitz in einer der teilnehmenden Gemeinden gemeldet hat, das Schnupperticket drei Tage pro Monat gratis verwenden. Entweder werde es online über eine eigene Plattform reserviert oder man buche es persönlich und telefonisch bei der Gemeinde, erklärte Lampel: „Die Person kommt dann vorbei, holt sich das Ticket, unterschreibt, dass sie das Ticket übernommen hat und fertig.“ Noch nutzen aber nicht alle teilnehmenden Gemeinden im Burgenland das Online-Reservierungstool.
Neufeld behält Schnuppertickets, Pilgersdorf wartet ab
Die Kosten in Höhe von rund 860 Euro pro Ticket im Jahr übernimmt die Gemeinde. Aufgrund des geringen Interesses, ist es in Pilgersdorf noch offen, ob das Ticket auch kommendes Jahr wieder angeboten wird. Man werde noch die Entwicklung in diesem Jahr beobachten und dann weitersehen, so Bürger. Von den Ausgaben her sei es jetzt grundsätzlich nicht so, dass es das Budget sprenge, aber wenn es nicht angenommen werde, sei es auch nicht notwendig. In Neufeld hingegen ist bereits jetzt fix, dass die Tickets auch langfristig verfügbar sein sollen.