Lenzing-Werk in Heiligenkreuz
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Wirtschaft

Lenzing Heiligenkreuz: Bisher kein Personalabbau

Im November 2023 hat der Faserkonzern Lenzing AG ein Sparprogramm angekündigt: Man werde bis zu 500 Jobs streichen, wovon die Hälfte auf die Standorte Lenzing und Heiligenkreuz entfallen könnte. Dreieinhalb Monate später hält sich der Konzern bedeckt. Bisher ist es in Heiligenkreuz zu keinem größeren Personalabbau gekommen.

Wegen der nach wie vor hohen Energiekosten und einer global schwachen Nachfrage steht der Fasererzeuger Lenzing AG unter Druck. Man reagiert mit einem Sparkurs. Die Pressestelle von Lenzing beantwortet die Frage, ob und in welchem Ausmaß ein Personalabbau in Heiligenkreuz im Lafnitztal geplant sei, derzeit nur mit einem knappen „Kein Kommentar“. Vor vier Wochen teilte man schriftlich auf Anfrage von ORF Burgenland mit, dass die Geschäftsführung zuerst mit der betroffenen Belegschaft sprechen würde. Man wisse außerdem noch gar nicht, ob die Personalkostenreduktion am Standort überhaupt eine signifikante Größe erreichen werde.

Keine Anmeldung beim AMS-Frühwarnsystem

Bis dato dürfte es noch zu keinem größeren Personalabbau gekommen sein, hört man aus der Belegschaft. Der Bürgermeister von Heiligenkreuz, Eduard Zach (SPÖ), sagte, hätte es eine größere Kündigungswelle gegeben, hätte er das mit hoher Wahrscheinlichkeit mitbekommen. Will ein Unternehmen dieser Größe mehr als fünf Prozent des Personals kündigen, muss es das beim AMS im Rahmen des Frühwarnsystems anmelden – das sei bis heute nicht passiert, hieß es vom AMS Burgenland. Lenzing hat in Heiligenkreutz rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.