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Gesundheit

Jennersdorf: Alle Hausarzt-Kassenstellen im Bezirk besetzt

Im Bezirk Jennersdorf sind in den nächsten Wochen – trotz Ärztemangel – alle Kassenstellen für Allgemeinmediziner besetzt. Möglich macht das vor allem das erste und bislang einzige Primärversorgungsnetzwerk im Burgenland, das „Gesundheitsnetzwerk Raabtal“.

Das Gesundheitsnetzwerk Raabtal ist eine Art erweiterte Gemeinschaftspraxis. Bald sind es vier Hausärzte von Jennersdorf, über Mogersdorf, bis Minihof Liebau, die ihren Patientinnen und Patienten auch Therapien in ihrer Praxis anbieten. Egal ob Diätologin, Ergo- oder Physiotherapie, über die Drehscheibe „Gesundheitsnetzwerk Raabtal“ werden die Therapeutinnen und Therapeuten zwischen den drei Ordinationen vermittelt.

Vorerst Pilotprojekt

Ernst Eicher gilt als der Initiator des einzigen Primärversorgungsnetzwerks im Burgenland. Für die Österreichische Gesundheitskasse ist es noch immer ein Pilotprojekt. „Jetzt sind wir ungefähr 35 Leute, die im Netzwerk Raabtal arbeiten. Wenn man so ein Netzwerk aufbaut, kann man viel breiter und effektiver als Arzt arbeiten“, so Eicher. Die Vernetzung von Ärzten untereinander und dadurch andere Gesundheitsberufe mit einzubeziehen sei ein Zukunftsmodell, so die Ärztin Claudia Gomboz.

Ärztezentrum Jennersdorf
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Gesundheitszentrum Jennersdorf

Die Arbeit im Team, etwa mit einer Diätologin, war auch für die Niederösterreicherin Rosa Rogenhofer ausschlaggebend nach Jennersdorf zu kommen. Ihre Praxis hat sie mit Unterstützung der Stadtgemeinde im Gesundheitszentrum eingerichtet. Im Gebäude hatte bis jetzt nur ein Internist eine Ordination. Noch dieses Jahr sollen die Verträge bei der Österreichischen Gebietskrankenkasse unterschrieben werden und aus dem Pilotprojekt „Gesundheitsnetzwerk Raabtal“ das erste Primärversorgungsnetzwerk des Burgenlandes werden.

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