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Wirtschaft

AK erstritt 2023 rund 17,6 Mio. Euro für Arbeitnehmer

Die burgenländische Arbeiterkammer (AK) hat 2023 rund 17,6 Mio. Euro für Beschäftigte erstritten. Sowohl bei den außergerichtlichen Interventionen als auch bei den Klagen und Vertretungen vor Gericht war ein Anstieg zu verzeichnen, hielt AK-Präsident Gerhard Michalitsch am Mittwoch fest.

Im Vergleich zu 2022 wurden im vergangenen Jahr vier Millionen Euro mehr erstritten. Die Zahl der Beratungen stieg um 5.000 auf über 57.000. Hauptthema war erneut das Arbeitsrecht. Die meisten Anfragen gab es laut AK aus der Hotel-Branche und aus dem Gastgewerbe, gefolgt von der Baubranche, dem Handel, der Metallbranche und der Güterbeförderung. Im Kleintransportgewerbe wurden vermehrt Fälle von Lohnrückstanden, unbezahlten Überstunden, fehlendem Taggeld oder nicht eingehaltenen Ruhezeiten verzeichnet.

Starker Anstieg bei Anträgen für Insolvenzhilfe

Die Insolvenzsoforthilfe wurde 2023 insgesamt 78 Mal gewährt, erläuterte AK-Direktor Thomas Lehner. In Summe wurden dafür 102.380 Euro aufgewendet. Die Zahl der Anträge dafür hat sich 2023 verfünffacht. Der starke Anstieg an Anträgen sei auf die gestiegenen Preise und die hohe Inflation zurückzuführen, meinte Lehner. Bei vielen Arbeitnehmern seien deswegen keine Ersparnisse mehr vorhanden. Pro Arbeitnehmer, der in Not geraten ist, weil sein Arbeitgeber insolvent geworden ist, werden bis zu 2.300 Euro an Soforthilfe ausgezahlt.