Haselblüte eröffnet die Pollensaison
APA/Roman Fenninger
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Chronik

Start in Pollensaison belastet Allergiker

Viele Menschen haben aktuell eine laufende Nase, und das liegt nicht nur an der Grippe oder anderen Infekten, sondern auch an der Pollensaison. Die ersten Frühblüher sind bereits aktiv und gerade zu Saisonbeginn reagieren viele Allergikerinnen und Allergiker sehr stark.

Es ist vor allem die Hasel, die gerade viele Menschen leiden lässt. Der Polleninformationsdienst zeigt stets die aktuelle Belastung und die ist derzeit hoch. Das merkt man auch in den Apotheken, denn viele Kunden würden sich etwas gegen allergische Symptome holen, sagt der Apotheker Nikolaus Alexander aus Parndorf. Auch im Allergiezentrum in Neusiedl am See ist aktuell viel los. „Es ist dieser abrupte und explosionsartige Saisonbeginn, der den Patienten Beschwerden macht. Wenn das langsam beginnt, dann können sich die Allergiker daran gewöhnen, das haben wir aber nicht mehr. Es geht wirklich abrupt los und dann haben die Patienten von einem Tag auf den anderen Probleme“, sagt Astrid Dworan-Timler, Allergologin, in Neusiedl am See.

Pollenbelastung Hasel
ORF
Die Hasel macht es Allergikern aktuell schwer

Klimawandel fördert frühere Blütezeit

Nach dem Frost im Jänner hat die Pollensaison heuer sogar etwas später als im Vorjahr begonnen, langfristig gesehen treten die Blütezeiten aber immer früher auf. „Grund dafür ist auf der einen Seite der Klimawandel, die immer wärmer werdenden Winter, die dazu führen, dass diese Blühbereitschaft immer zeitiger auftritt. Auf der anderen Seite, muss man auch sagen, wir haben immer wieder neue Pflanzen, die unser Allergiespektrum erweitern – zum Beispiel die Purpurerle, die in Wien angesetzt wird und mit unserer Birke kreuzreaktiv ist und die blüht schon rund um Weihnachten“, so Dworan-Timler.

Pollenkalender
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Durch den Klimawandel startet die Pollensaison immer früher

Bei Verdacht Allergien abklären

Wenn der Verdacht auf eine Allergie besteht, empfiehlt die Expertin eine ärztliche Abklärung. Dann könne man die Patienten behandeln – etwa mit einer symptomatischen Therapie, um die Symptome zu lindern, oder im Idealfall mit einer Immuntherapie, wo der Körper an das Allergen gewöhnt wird, erklärt die Ärztin.

Auch kleinere Hilfsmittel können die Belastung lindern – etwa ein breitkrempiger Hut, eine Kappe, oder eine Sonnenbrille mit Seitenschutz. Vor allem eine FFP2-Maske würde definitiv schützen, so Dworan-Timler. Tipps, die man auch in den nächsten Tagen gebrauchen kann. Die Pollenbelastung bleibt nämlich hoch.