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Commerzialbank

Pucher-Schuldspruch rechtskräftig

Nach dem Strafprozess in Eisenstadt vor zwei Wochen sind die Urteile gegen Ex-Bankchef Martin Pucher und Ex-Vorständin Franziska Klikovits wegen Veruntreuung rechtskräftig, so das Landesgericht und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegenüber dem ORF Burgenland. Die WKStA hatte die Anklagen eingebracht.

Pucher und Klikovits hatten sich schuldig bekannt und wurden wegen Veruntreuung zu elf beziehungsweise acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Pucher in Abwesenheit. Er war aus gesundheitlichen Gründen bei dem Prozess nicht anwesend – mehr dazu in Pucher in Abwesenheit schuldig gesprochen.

Ex-Bankmitarbeiter legt Berufung ein

Der dritte Angeklagte, ein Ex-Bankmitarbeiter, hat gegen sein Urteil berufen. Er war unter anderem Filialleiter und Prokurist in der Commerzialbank und ist vor Auffliegen des Skandals aus der Bank ausgeschieden. Er soll Pucher wegen fauler Kredite in der Bank erpresst und von ihm Geld bekommen haben.

Der Ex-Bankmitarbeiter hatte sich nicht schuldig bekannt. Verurteilt wurde er zu einer Geldstrafe und zu sechzehn Monaten bedingter Freiheitsstrafe. Der Prozess war ein Nebenaspekt des großen Commerzialbank-Falles mit Bilanz- und Kreditfälschungen. Die Bank ist nach einer Pleite von der Finanzmarktaufsicht im Juli 2020 geschlossen worden.