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APA/dpa/Rolf Vennenbernd
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Chronik

Sportverein als Betrugsopfer: Polizei mahnt zur Vorsicht

Der Fall eines Sportvereins, dem durch Trickbetrüger ein fünfstelliger Euro-Betrag abgeknöpft wurde, hat das Problem von Phishing und Internet-Kriminalität wieder in den Fokus gerückt. Die Methoden der Betrüger werden dabei immer gefinkelter. Die Polizei mahnt daher wieder zur Vorsicht.

Im konkreten Fall des Sportvereins sind die Betrüger mit einem Phishing-Anruf, nicht wie sonst oft mit einem E-Mail vorgegangen. Sie erzeugen dabei eine Drucksituation und verleiten das Opfer, sensible Daten preiszugeben. Thomas Fasching, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts, nennt einen Handelsgrundsatz, um einen Betrug dieser Art zu verhindern: „Niemals sensible Daten telefonisch per Internet weitergeben. Misstrauisch sein und die Polizei informieren.“

Betrüger täuschen Telefonnummern von Behörden vor

Die böse Absicht eines Anrufs zu erkennen, sei manchmal schwierig. Die Betrüger melden sich neuerdings vermehrt mit falschen Telefonnummern. „Was es natürlich schwieriger macht, ist, dass die Täter auch Call ID Spoofing verwenden. Das ist eine Methode, um Telefonnummern vorzutäuschen, mit Telefonnummern anzurufen, die die Telefonnummer einer Behörde vortäuschen soll“, so Fasching.

Fokus auf Prävention

Betroffene sollen im Falle eines Schadens sowohl die Polizei als auch die eigene Bank kontaktieren. Diese könne versuchen, die Transaktionen rückabzuwickeln. „Im Normalfall sind es ausländische Konten. Dann versuchen wir natürlich über unsere internationalen Beziehungen auf die Tätergruppierungen zu kommen. Aber, wenn das Geld einmal im Ausland ist und die Bank es nicht mehr zurückholen kann, tun wir uns da durchaus schwer“, sagt Fasching. Deshalb sei Prävention in solchen Fällen auch besonders wichtig.