Der genaue Tarif stehe noch nicht fest, so der Vorstandsvorsitzende der Burgenland Energie, Stephan Sharma. Die gute Nachricht sei aber, dass die Kundinnen und Kunden davon ausgehen könnten, dass die Preise weiter stabil blieben und man daran arbeiten werde, die Preise zu senken.
Sharma: Weiterhin schwierige Situation
Man befinde sich weiterhin in einer sehr schwierigen energiewirtschaftlichen Situation, die Krisen hätten sich verschärft, die Versorgungssicherheit sei weiterhin sehr angespannt, so Sharma: „Was wir sagen können, ist, dass wir so wie 2023 auch 2024 alles daran setzen werden, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer sicher mit Strom und Gas versorgt werden und dass sich die Burgenländerinnen und Burgenländer darauf verlassen können, dass sie einen sehr attraktiven und günstigen Strom- und Gaspreis bekommen werden.“
Dass die Leitungstarife bei Gas immer noch relativ hoch sind, begründete Sharma mit der weltpolitischen Lage. Die Lieferunterbrechungen aus Russland hätte dazu geführt, dass die Gaspreise explodiert seien. Mit dem Israel-Krieg sei jetzt zusätzlich die Lieferunsicherheit bei Flüssiggas massiv gestiegen. Er müsse leider auch sagen, dass durch die 2024 endenden Transitpipeline-Verträge von Russland und der Ukraine nach Österreich die Strom- und Gasversorgungssicherheit in Österreich weiterhin hoch unter Risiko stehe.
Sharma: Versorgungs- und Planungssicherheit als Ziel
Daher müsse man jetzt die Versorgungssicherheit im Burgenland sicherstellen und den Menschen Planungssicherheit geben, so Sharma. Man werde sicher nicht mit jenen Discountern in den Ring steigen, die mit der Versorgungssicherheit der Kundinnen und Kunden spekulierten. Sobald die neuen Preise feststünden, werde man die Kundinnen und Kunden schriftlich darüber informieren.
Strompreisbremse wird halbiert
Anbieter-Preise können die im Tarifkalkulator der E-Control verglichen werden. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Strompreisbremse ab Juli halbiert wird – mehr dazu in Regierung halbiert Strompreisbremse. Der Staat kürzt den Zuschuss auf 15 Cent pro Kilowattstunde. Das soll wieder mehr Wettbewerb bringen.
Doskozil kritisiert Halbierung der Strompreisbremse
Kritik an der Halbierung kommt von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Sie belaste bei gewissen Modalitäten den Lieferanten, also die Burgenland Energie. Das sei aus seiner Sicht nicht vertretbar. Auf der einen Seite würden die Gewinne abgeschöpft und auf der anderen Seite werde die Strompreisbremse zulasten der Burgenland Energie gekürzt, so Doskozil. Eine Verfassungsbeschwerde des Landes gegen die Gewinnabschöpfung wird immer konkreter.