Es handle sich um einen interessanten Standort, an dem bei möglichen Projektumsetzungen kein weiterer Boden versiegelt werden müsse, bestätigte die LIB am Donnerstag den Kauf der ehemaligen Zuckerfabrik. Weitere Details und den Kaufpreis wollte LIB-Konzernsprecher Christian Uchann nicht nennen.
Die Siegendorfer Zuckerfabrik wurde 1853 von Conrad Patzenhofer errichtet. 1977 verkaufte die Familie den Standort Siegendorf an die Tullner Zuckerfabrik. 1988 wurde die Zuckerfabrik Siegendorf geschlossen. Damals gab es Überlegungen, eine Müllverbrennungsanlage auf dem Areal zu errichten. Das führte zu teils heftigen Protesten und Kontroversen.
Aus Zuckerfabrik wurde Gewerbepark
1992 kaufte der Projektentwickler Anton Krobath das Gelände, errichtete Produktionsflächen und Wohnparks. Grundstücke im Randbereich der Fabrik wurden verkauft. 2002 eröffnete beispielsweise Siemens ein Elektronikwerk, das später durch ein Management-Buy-out von Melecs übernommen wurde. In den vergangenen Jahren wurden weitere Areale rund um die Zuckerfabrik verkauft, so wurde etwa ein Einkaufszentrum errichtet und mehrere Produktionsbetriebe siedelten sich an.
Von der Geschäftsführerin und Eigentümerin des Gewerbeparks Ost, Maria Krobath, hieß es zum Verkauf: Kein Kommentar und sie verwies auf das Land.
ÖVP will Kaufpreis wissen
Die ÖVP kritisierte am Donnerstag, dass der Kaufpreis nicht genannt wurde. Man werde dafür sorgen, dass die burgenländischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler erführen, wie hoch die Kosten und was die konkreten Pläne für die Zuckerfabrik seien, kündigte ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas an.