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Chronik

Christophorus 18 vorerst in Wr. Neustadt

Der künftig für das Nord- und Mittelburgenland zuständige Notarzthubschrauber Christophorus 18 wird im Frühjahr 2024 zunächst von Wiener Neustadt aus seinen Betrieb aufnehmen. Der ursprünglich geplante Standort Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) war nach einer Naturverträglichkeitsprüfung ausgeschieden.

Nun laufe die Prüfung alternativer Standorte, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch: „An oberster Stelle steht für uns die Sicherstellung einer flächendeckenden Notarztversorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer mit einem zweiten Notarzthubschrauber-Standort im Bezirk Neusiedl – und das raschestmöglich.“

Doskozil: „Hubschrauber Nord" fliegt ab April“

Damit der vom Land Burgenland finanzierte und für das Nordburgenland vorgesehene Christophorus 18 so schnell wie möglich seinen Dienst aufnehmen kann, sei der Standort Wiener Neustadt eine „ideale Zwischenlösung“. Mit dem ÖAMTC sei vereinbart, dass der Hubschrauber für das Nordburgenland ab April fliegen werde, so Doskozil im Interview mit dem ORF Burgenland. Das Personal für den neuen Christophorus 18 habe seine Ausbildung für den Flugrettungsdienst bereits erfolgreich abgeschlossen und stehe bereit, um seinen Dienst anzutreten.

Standort-Entscheidung heuer realistisch

Der Standort in Wiener Neustadt sei eine Zwischen- und keine Endlösung, betonte Doskozil. Gemeinsam mit dem ÖAMTC habe man bereits Alternativstandorte zu Zurndorf ins Auge gefasst, die nun geprüft würden, damit der neue Notarzthubschrauber-Standort im Nordburgenland so rasch wie möglich errichtet werden könne, hieß es.

Die am besten beurteilte Variante werde im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt, um den Christophorus 18 dann direkt in den Bezirk zu bringen, so die beiden SPÖ-Bezirksvorsitzenden Maximilian Köllner und Kilian Brandstätter. Er gehe davon aus, dass zumindest die Standortauswahl und die Verfahren dazu heuer realistisch umgesetzt werden könnten, sagte auch Doskozil. Er könne nicht beurteilen, wie lange der ÖAMTC dann brauchen würde, um die baulichen Maßnahmen umzusetzen.

FPÖ sieht „Wirbel von Fehlentscheidungen“

Kritik kommt von der FPÖ. Landesparteiobmann Alexander Petschnig sieht das Vertrauen erschüttert und wirft Landeshauptmann Doskozil einen „Wirbel von Fehlentscheidungen“ vor. Es sei Zeit für Antworten und eine schnelle und burgenlandnahe Lösung.