Thomas Klepeisz mit dem Meister-Pokal
Harry Langer
Harry Langer
Sport

Großer Wurf: 2023 für Klepeisz ein Volltreffer

Thomas Klepeisz, der Güssinger Basketballer, wird das Jahr 2023 nicht so schnell vergessen. Neben dem überraschenden deutschen Basketball-Weltmeistertitel spielte er als Kapitän eine entscheidende Rolle beim historischen Erfolg von ULM als deutscher Meister in der Bundesliga – eine wahre Sensation im deutschen Basketball.

Der 16. Juni 2023 wird als ein Tag für die Ewigkeit im deutschen Basketball in Erinnerung bleiben. Thomas Klepeisz, der Kapitän von Ulm, nahm mit strahlenden Augen den Meisterpokal entgegen, während die Stadt in einen wahren Freudentaumel ausbrach. „Der Meistertitel war für mich die Erfüllung eines Traumes. Aber es war eigentlich auch so ein Traum, den man fast gar nicht gewagt hätte zu träumen, weil es einfach so unwahrscheinlich ist, die Meisterschaft zu gewinnen“, erklärte Klepeisz.

„Münsterplatz in orange getaucht“

Ulm, anfangs als Außenseiter gehandelt, avancierte in dieser märchenhaften Saison zu einem ernsthaften Konkurrenten. Sie durchbrachen die Erwartungen, indem sie die Top-Teams der deutschen Liga, Bayern München und Alba Berlin, eliminierten. Das Finale gegen Bonn endete mit einem triumphalen 3:1-Sieg, der die gesamte Stadt in einen Farbenrausch versetzte.

Thomas Klepeisz
APA/ERNST WEISS
Auch diese Saison will der Burgenländer wieder voll angreifen

„Es waren 10.000 Ulmer in Orange gekleidet. Die haben den Münsterplatz in Orange getaucht. Und das war emotional so ein Moment, wo man dann gemerkt hat, was das in Ulm bedeutet“, sagte Klepeisz über die Unterstützung. Der 32-jährige Routinier, der seit 2020 in Ulm spielt und als Publikumsliebling gilt, betonte die Einzigartigkeit dieser Saison: „Jetzt hat man natürlich eine Zielscheibe auf dem Rücken, weil man die Meisterschaft gewonnen hat. In jede Halle, in die wir kommen, werden wir, als deutscher Meister angekündigt. Jeder will natürlich gegen den amtierenden deutschen Meister gewinnen und sich von seiner besten Seite zeigen“, so Klepeisz.

Klepeisz im Dauereinsatz

Für Thomas Klepeisz bleibt aktuell wenig Zeit für das Nationalteam. Mit 70 Pflichtspielen pro Saison für den Klub und dem daraus resultierenden Kraftaufwand fehlt ihm die Energie, regelmäßig international zu spielen. „Seit Trainingsstart hatten wir, glaube ich, einen Tag frei am Stück. Wir hatten nie zwei Tage am Stück. Das heißt, wir sind sehr, sehr hoch eingedeckt. Ich habe jetzt aktuell einfach nicht die Energie, während der Saison noch zusätzlich wirklich hundertprozentig dabei zu sein“, erklärte Klepeisz.

Seine sporadische Anwesenheit im Nationalteam schmerzt, denn Thomas Klepeisz zählt zweifellos zu den herausragenden Basketballern Österreichs, der maßgeblich zur geschichtsträchtigen Erfolgsgeschichte des deutschen Basketballs beigetragen hat.