Politik

Glyphosat: Offener Brief an EU-Kommission

Nach der Zulassungsverlängerung für Glyphosat auf EU-Ebene reagiert man im Burgenland verärgert. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (beide SPÖ) wandten sich daher in einem Offenen Brief an die EU-Kommission.

Die Wiederzulassung sei skandalös und widerspreche klar den Interessen der Mehrheit der burgenländischen Bevölkerung und schwäche die biologische Landwirtschaft, hieß es in dem Schreiben. Außerdem wurde auch die neue Gentechnik-Verordnung kritisiert.

Zulassung nicht im Interesse der Bevölkerung

Der Offene Brief richtet sich an den Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Janusz Wojciechowski und die Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Stella Kyriakides. In dem Schreiben wird unter anderem auf Studien verwiesen, wonach Glyphosat schädlich für Mensch, Tier und Umwelt sei. Eine weitere Zulassung von Glyphosat würde nicht das Interesse der Mehrheit der burgenländischen Bevölkerung widerspiegeln, heißt es weiters.

Gentechnik-Verordnung als „klarer Rückschritt“

Die neue Gentechnik-Verordnung wiederum sei ein „klarer Rückschritt“. Doskozil und Eisenkopf werten sie als „gesundheits-und umweltpolitisch problematisch“, auch werde dadurch der Verbraucherschutz ausgehebelt. Sie fordern daher, dass die Entscheidung bei Glyphosat zurückgenommen und der Entwurf zur Gentechnik-Verordnung überarbeitet wird.