Neues Zugmodell der Raaberbahn
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Medienberichte: Ungarn will STRABAG-Anteile an Raaberbahn

Laut ungarischen Medienberichten will der ungarische Staat die Raaberbahn-Anteile der STRABAG kaufen. Auf Nachfrage des ORF Burgenland bei der STRABAG gab es keine eindeutige Bestätigung, aber auch kein Dementi.

Konkret heißt es in der schriftlichen Stellungnahme der STRABAG: „Der ungarische Staat hat sein Interesse an den STRABAG-Anteilen an der Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn AG ausgedrückt. Wir befinden uns aktuell in der Prüfung und bitten um Verständnis, dass wir dazu keine Details nennen“.

Die Raaberbahn ist eine Aktiengesellschaft. Ungarn hält derzeit 65,64 Prozent der Anteile, Österreich hat 28,24 Prozent und die STRABAG 6,12 Prozent.

Causa Dellemann: Gründe für Abberufung

Für Aufregung sorgte im November die Abberufung der stellvertretenden Raaberbahn-Generaldirektorin Hanna Dellemann durch den ungarischen Mehrheitseigentümer. Gegen diese einseitige Abberufung hat Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) rechtliche Schritte eingeleitet. Österreich fordere die Aufhebung der Entscheidung, so Gewessler – mehr dazu in Raaberbahn-Streit: Gericht am Zug. Laut Medienberichten in Ungarn hat das ungarische Verkehrsministerium die Abberufung Dellemanns, damit begründet, dass der ungarische Teil der Raabaerbahn vernachlässigt worden sei.

Raaberbahn, Generaldirektor Stellvertreterin Hana Dellemann
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Hanna Dellemann

Im Burgenland und im Grenzgebiet zu Ungarn und der Slowakei betreibt die Raaberbahn Züge auf den Strecken zwischen Deutschkreutz, Sopron, Wulkaprodersdorf, Wien und Bratislava und spielt im öffentlichen Verkehr eine wesentliche Rolle.