Wirtschaft

Commerzialbank: Puchers Patentfirma insolvent

Die Westerhouse Recycling GmbH des ehemaligen Commerzialbank Mattersburg-Vorstandes Martin Pucher, die Patente entwickeln und verwerten sollte, ist insolvent. Die Passiva belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro. Hauptgläubigerin ist die Commerzialbank Mattersburg.

Westerhouse Recycling soll geschlossen und liquidiert werden, eine Entschuldung wird nicht angestrebt, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Donnerstag mit.

Keine Dienstnehmer betroffen

Die Firma sollte laut Puchers Angaben diverse Patente entwickeln und verwerten. Das Unternehmen war jedoch nie operativ tätig. Der alleinige Gesellschafter und Geschäftsführer soll als solcher nur nach außen aufgetreten sein, Entscheidungsträger war demnach zu jedem Zeitpunkt der frühere Bank-Chef selbst. Dienstnehmer sind von der Insolvenz keine betroffen. Hauptgläubigerin ist mit rund 6,9 Millionen Euro Verbindlichkeiten die Commerzialbank Mattersburg.

Geplant gewesen sei von der Westerhouse Recycling GmbH ein Verfahren zur Herstellung eines Öl-Bindemittels und zur Energiegewinnung aus organhaltigen Abfallstoffen. Über das Versuchsstadium sei dies aber nie hinausgegangen. Gewinne wurden damit nicht erzielt und ein Gutachten habe die Werthaltigkeit bzw. Verwertbarkeit dieser Patente ebenfalls nicht bestätigen können. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird das vorhandene Vermögen nun inventarisiert und geschätzt. Erst danach können die Befriedigungsaussichten der Gläubiger ermittelt werden.