Der Mann beging Suizid, bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Dienstag. Die Festnahme des 66-jährigen Schattendorfers sei bereits am Wochenende angeordnet worden, so Staatsanwältin Petra Bauer im Gespräch mit ORF Burgenland-Reporter Christoph Hellmann. Und zwar aufgrund des Tatverdachtes von Nötigung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und gefährlicher Drohung im „sozialen Nahbereich“, so Bauer.
Ermittlungen abgeschlossen
Zuvor gab es einen Großeinsatz in Schattendorf, eine Nebenstraße wurde von der Polizei abgeriegelt, die Spezialeinheit Cobra war mit einem Panzerfahrzeug und einer Drohne im Einsatz, Bewohnerinnen und Bewohner durften nicht in ihre Häuser. Gegen 17.00 Uhr erfolgte dann die Stürmung. Zuvor hatten sich die Einsatzkräfte auch den Bauplan des Hauses von der Gemeinde organisiert.
Polizeisprecher Helmut Marban im Interview
Angebliche „Schüsse“ waren keine Schüsse
Anrainer hatten auch angegeben, dass sie drei Schüsse gehört hätten. Das entspricht aber nicht den Tatsachen, so Polizeisprecher Marban. Es habe sich dabei um taktische Maßnahmen im Rahmen des Cobra-Einsatzes gehandelt. „Das, was das möglicherweise ausgelöst hat, ist der Zugriff der Cobra ins Haus, da entstehen gewisse Lärmszenarien und das wird das wohl gewesen sein“, so Marban. Also etwa bei der Sprengung einer Tür. Die Ermittlungen sind laut Polizei inzwischen abgeschlossen.
Hilfe im Krisenfall
Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.