Asiatische Hornisse
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Chronik

Imker zittern vor „Killer“-Hornisse

Die Asiatische Hornisse macht sich langsam in ganz Europa breit und stellt eine ernsthafte Bedrohung für Bienen dar. In Österreich wurde sie noch nicht gesichtet, doch in Ungarn ist laut „Falter“-Bericht ein erstes Nest aufgetaucht. Die heimischen Imker sind alarmiert.

Die Asiatische Hornisse, in Fachkreisen Vespa velutina genannt, hat Bienen zum Fressen gern: Ein einziger Hornissenschwarm kann täglich hunderte Bienen töten. Eine asiatische Hornisse schwebe vor dem Flugloch des Bienenstocks, mit Blickrichtung weg vom Flugloch und warte auf die Bienen, die nach Hause kommen, erklärte der Obmann der burgenländischen Imker, Herbert Grafl: „Wenn diese ankommen, schnappen sie (Anm.: die Asiatischen Hornissen) zu und fliegen mit ihnen dann ins Nest. Die Bienen werden dann verspeist.“ Die verbleibenden Bienen fürchten sich in Folge buchstäblich zu Tode. Sie trauen sich nicht mehr, aus ihrem Stock hinauszufliegen.

Bienen
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Die heimischen Honigbienen sind gegen die Asiatischen Hornissen wehrlos

Im benachbarten Ungarn gesichtet

Die asiatische Art vermehrt sich zudem viel schneller als heimische Hornissen. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gibt es bisher keine bestätigten Sichtungen in Österreich. Doch es sei schon besorgniserregend, dass die Vespa velutina in Ungarn, etwa 20 bis 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, aufgetaucht sei, meinte Grafl. Nach Europa eingeschleppt wurde die asiatische Hornisse über Schiffsladungen nach Frankreich. Seit ihrer Ankunft beobachten Forscher, dass betroffene Bienenpopulationen deutlich zurückgehen. Denn die heimischen Honigbienen können gegen die aus Asien eingeschleppte Art nichts ausrichten.

Hornissennest
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Hornissen-Nest

Sichtungen von Nestern melden

Von der Landesregierung heißt es dazu, dass die Naturschutzabteilung des Landes das Thema sehr ernst nehme. Sichtungen von Nestern sollten unbedingt gemeldet werden. Die Kosten für die Entfernung der Nester übernehme das Land. In Ungarn etwa seien dazu die Arbeiterinnen abgesaugt und das Hornissennest dann mit Injektionsspritzen vergiftet und entsorgt worden, erklärte Grafl. Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich durch ihre dunkle Farbe mit orange-gelben Markierungen von der einheimischen Hornisse. Grafl rechnet frühestens im nächsten Frühling mit dem Auftreten der Asiatischen Hornisse bei uns. Probleme werde es ab übernächstem Jahr geben, falls sich der Bienenschädling ausbreiten könne.