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Chronik

Mattersburg: Diskussion um neuen Supermarkt

Im Gemeinderat von Mattersburg gibt es Diskussion um den Neubau eines Supermarktes am Stadtrand. Die Opposition ist dagegen und verweist auf Bodenverbrauch und leerstehende Geschäftslokale. Die regierende SPÖ spricht von einem wichtigen Nahversorger, der eine Verkehrsberuhigung für die Innenstadt bringen soll.

Der Standort für den geplanten Supermarkt ist ein Betriebsgebiet in der Wiener Straße am Stadtrand von Mattersburg, Richtung Bahnhof Wiesen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um den Verkauf einer kleinen Restfläche von rund 120 Quadratmetern, die eine Handelskette für den Bau des Supermarktes braucht.

Opposition gegen Projekt am Stadtrand

Die Oppositionsparteien ÖVP, FPÖ und Grüne sind gegen das Projekt. Sie verweisen auf die Bodenversiegelung und auf leerstehende Gewerbegebäude in anderen Teilen der Stadt. Mattersburg brauche kein weiteres Einkaufszentrum, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung der Opposition.

SPÖ: Wichtiger Nahversorger und weniger Verkehr

Die mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ spricht von einem wichtigen Nahversorger für 2.500 Menschen, der die verkehrsbelastete Innenstadt entlasten werde. Ein Supermarkt im Zentrum würde ein Vielfaches an Verkehrsaufkommen bringen. Einen Wocheneinkauf für eine mehrköpfige Familie könne niemand zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Hause bringen, betonte SPÖ-Bürgermeisterin Claudia Schlager in einer Aussendung. Es gebe zwar Leerstände in Mattersburg, diese Flächen seien aber im Privateigentum, die Stadtgemeinde habe keinen Einfluss darauf.

Das Land Burgenland hat im März dieses Jahres das Raumplanungsgesetz geändert. Supermärkte und Einkaufszentren sollen künftig nur mehr in der Innenstadt und nicht am Ortsrand gebaut werden dürfen. Im konkreten Fall habe die Raumplanungsabteilung aber grünes Licht gegeben, so die SPÖ Mattersburg. Die Supermarktkette habe ihr Bauvorhaben schon vor der Gesetzesänderung beantragt.