Sparen ist den Menschen im Burgenland laut der Erste-Umfrage wichtig: 84 Prozent sagen, dass es ihnen wichtig sei, Geld auf die Seite zu legen – und zwar wieder öfter auf ein klassisches Sparkonto, seit die Zinsen wieder angestiegen sind. Jetzt sei die Zeit gekommen, wo man das Geld nicht mehr auf seinem Gehalts- oder Girokonto liegen lasse, sondern wieder auf ein Veranlagungsprodukt umschichte, riet zum Beispiel der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Bank Burgenland, Gerhard Nyul: „Auf eine fix verzinste längerfristige Spareinlage oder auf entsprechende Wertpapiere.“
Männer können mehr Geld sparen
Durchschnittlich sparen die Burgenländer 345 Euro pro Monat. Das ist mehr als im Vorjahr, da waren es monatlich 299 Euro. Österreichweit lässt sich auch ein Geschlechterunterschied beim Sparen feststellen: Männer können mehr zurücklegen als Frauen. Menschen zwischen 27 und 42 Jahren legen mit durchschnittlich 353 Euro am meisten zur Seite.
Burgenländer würden gerne mehr sparen
Laut der Studie würden die Burgenländerinnen und Burgenländer aber gerne mehr zur Seite legen und sind dementsprechend unzufrieden mit der Situation. Das sei wenig überraschend, sagte Georg Posch, Regionalleiter der Erste Bank im Burgenland. Denn aufgrund der Teuerungen können viele einfach nicht so viel sparen, wie sie möchten. Mit den Rücklagen wollen sich die meisten einen finanziellen Polster schaffen, um auf unerwartete Ausgaben vorbereitet zu sein. Auch die Vorsorge für das Alter ist vielen wichtig.
Kreditnehmer mit variablen Zinsen leiden
Weniger Freude mit den höheren Zinsen haben vor allem jene, die einen Kredit mit variablen Zinsen abgeschlossen haben und jetzt mitunter eine deutlich höhere Kreditrate zurückzahlen müssen. In solchen Fällen erarbeite man mit den Kunden Lösungen, so Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Rudolf Könighofer. Wenn der gestiegene Zinssatz zu Ratenhöhen führe, die für den Kunden nicht vertretbar seien, dann rede man darüber, dann gebe es zum Beispiel eine Laufzeitstreckung oder die Möglichkeit, eine Zeitlang nur Zinsen zu zahlen. „Wir werden mit unseren Kunden Lösungen finden“, so Könighofer.
Den Weltspartag am 31. Oktober nutzten viele im Burgenland nach wie vor, um in ihrer Bank kleine Präsente abzuholen und mit ihren Bankberatern zu plaudern. Die Filialen der Bank Burgenland und der Raiffeisenbank in Eisenstadt zum Beispiel waren am Dienstagvormittag gut besucht.