In Österreich werden pro Jahr 13 bis 16 Milliarden Zigaretten geraucht: Schätzungsweise zwei Drittel davon landen achtlos weggeworfen auf öffentlichen Plätzen und in der Natur. Die meisten würden wahrscheinlich nicht bedenken, dass die Menge der gefundenen Zigarettenstummel sehr hoch sei, sagte der Geschäftsführer des burgenländischen Müllverbandes, Johann Janisch. Bis zu 35 Prozent von den achtlos im Freien weggeworfenen Müllmengen seien Zigarettenstummel.
4.000 giftige Chemikalien und Mikroplastik
Die Stummel brauchen zehn bis fünfzehn Jahre, um zu verrotten. Neben Giftstoffen wie Nikotin und Teer enthalten Tabakproduktabfälle über 4.000 giftige Chemikalien. Außerdem verteile sich in den Gewässern auch das Mikroplastik, dass die Fische dann fressen würden, so Janisch: „Wenn wir dann Fische essen, dann nehmen wir dieses Mikroplastik auch in uns auf und das Mikroplastik lagert sich dann bei uns im Blut und in den Organen ab.“ Das sei dann auch für die Menschen bedenklich.
Wer draußen raucht, sollte nach dem Ausdämpfen öffentliche Aschenbecher benutzen oder sich einen Taschenbecher anschaffen. Zu Hause gehören die Zigarettenstummel – wenn die Glut erloschen ist – in den Restmüll.
Auch Dosen und Plastikflaschen landen oft im Grünen
Im Negativ-Ranking auf Platz zwei der achtlos weggeschmissenen Dinge sind Plastikflaschen und Dosen. Das könnte sich ändern. Denn mit 1.1.2025 werde in Österreich die Pfandverordnung umgesetzt und dann werde es auf die Einweggetränkeflaschen und -dosen ein Pfand von 25 Cent geben und man gehe davon aus, dass die Menschen diese Einweggetränkegebinde dann verstärkt zurückgeben würden, so Janisch.