1978 wurde der ÖZIV im Burgenland gegründet. Der Verband kämpft für Barrierefreiheit und Gleichstellung – und bietet für Menschen mit Behinderungen mittlerweile neben einer Rechtsberatung auch finanzielle Unterstützungen, Freizeit- und Sportangebote und Beratung bei Neubauprojekten. An der Spitze des ÖZIV Burgenland steht seit mittlerweile 15 Jahren Hans-Jürgen Groß, der seit einem Unfall selbst im Rollstuhl sitzt. Das Amt des Präsidenten hat Groß 2019 an Manfred Seifert übergeben – mehr dazu in Seifert neuer ÖZIV Burgenland-Präsident. Aktuell ist Groß geschäftsführender Präsident des ÖZIV-Burgenland.

Groß: Burgenländische Behindertenpolitik verändert
„Wir haben, denke ich, unseren Beitrag geleistet dazu, dass sich die burgenländische Behindertenpolitik verändert hat“, bilanzierte Groß. Man habe neue Mitglieder gewonnen und den Mitgliederstand quasi verfünffacht. Außerdem spreche man jetzt über Behinderung und Barrierefreiheit. Im Burgenland gebe es eine tolle Beratungsschiene, die man nicht in jedem Bundesland habe, betonte der Präsident des ÖZIV-Bundesverbandes, Rudolf Kravanja. Das sei fast einzigartig.

Auf Sponsoren angewiesen
Der ÖZIV Burgenland muss allerdings im Vergleich zu anderen Bundesländern mit weit weniger Geld auskommen. Es fehlt die nötige finanzielle Unterstützung vom Land. Deswegen habe man auch damit begonnen, sich sehr stark auf Sponsoren zu konzentrieren, erklärte Groß. Unabhängig davon, ob man Geld bekomme oder nicht, werde man aber nicht ruhig und leise sein, sondern die Stimme für Menschen mit Behinderungen erheben.
In näherer Zukunft will der ÖZIV Burgenland die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden weiter verbessern und ein burgenländisches Chancen-Gleichheitsgesetz erwirken.