Im Landesdienst seien in den vergangenen zwei Jahren gerade einmal vier Männer in Väterkarenz gegangen, so Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Sie hoffte nun, mit der neuen Kampagne den Anteil heben zu können. „Wir wollen aber nicht die Männer zu irgendetwas verpflichten, sondern sie vielmehr auf die positiven Effekte der Väterkarenz hinweisen. Und auch darauf, was das für eine Bereicherung für die Familie sein kann, wenn man sich in dieser Zeit uneingeschränkt dem Kind widmen kann. Dadurch kann man die bedeutendsten Meilensteine in der Entwicklung des Kindes auch selbst erleben und nicht nur aus zweiter Hand erzählt bekommen“, so Eisenkopf.
Väterkarenz würdigt Arbeit der Mütter stärker
Gingen mehr Männer in Karenz, würde die Gesellschaft die Arbeit der Mütter stärker würdigen, so Arbeiterkammer Vizepräsidentin Bianca Graf. „Ein Vater kann einem Kind so viel an Erfahrungen bringen – so viel an Erfahrungen und an anderen Sichtweisen. Die Beziehung zwischen Vater und Kind ist eine andere, wenn wirklich viel gemeinsam Zeit verbracht wird“, sagte Graf.
AK rät Beratungen in Anspruch zu nehmen
Andreas Bauer aus Eisenstadt ist in Väterkarenz. Er hat zwei Töchter, eine ist schon sechs Jahre, die andere erst 13 Monate alt. „Die ersten Schritte waren auch dabei, wo sie jetzt selbstständig angefangen hat zu laufen. Das war wirklich sehr interessant. Man hat wirklich Angst, wenn sie da herumwackelt. Wenn sie hinfällt, habe ich mir am Anfang gedacht, was da alles passieren kann, mittlerweile sehe ich das schon entspannter“, so Bauer
Es gibt verschiedene Varianten der Väterkarenz. Die Arbeiterkammer rät, Beratungen in Anspruch zu nehmen, um optimale Lösungen für die eigene Lebenssituation zu finden.