Das Blaulicht eines Polizeiautos
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Chronik

Schlepperfahrzeug auf Flucht verunglückt

In der vergangenen Nacht ist es auf der A6 zu einem Unfall mit einem Schlepperfahrzeug gekommen: Der mutmaßliche Schlepper, ein 20-jähriger Mann aus Pakistan, kam mit seinem Fahrzeug auf der Flucht vor der Polizei von der Straße ab. Drei Personen wurden dabei verletzt.

Gegen 22.30 Uhr fiel der slowakischen Polizei ein verdächtiges Fahrzeug mit ungarischen Kennzeichen auf. Der Lenker versuchte daraufhin zu flüchten und überquerte wenig später bei Kittsee die österreichische Staatsgrenze. Daraufhin schalteten sich auch die österreichischen Behörden ein, die Verfolgungsjagd sei auf österreichischer Seite gemeinsam fortgesetzt worden, sagte Polizeisprecher Helmut Marban.

Unter drei Verletzten auch ein Kind

Auf der A6 sei es dann zu einem Anhalteversuch gekommen, der allerdings fehlgeschlagen sei, weil der flüchtige Schlepper ein Einsatzfahrzeug gestreift und auch beschädigt habe, dabei sei aber niemand verletzt worden. Der Schlepper sei mit überhöhter Geschwindigkeit weitergefahren und dann auf Höhe des Knoten A4 von der Fahrbahn abgekommen und im Straßengraben zu liegen gekommen. Im Van befanden sich zehn Menschen aus der Türkei: Ein Mann, eine Frau und ein minderjähriges Kind wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sie mussten mit der Rettung ins Krankenhaus nach Eisenstadt gebracht werden.

Schlepper festgenommen

Der mutmaßliche Schlepper wurde nach dem Unfall festgenommen. Der 20-Jährige sei von einer Bande für die Schleppung rekrutiert worden.Die weiteren Ermittlungen dazu laufen. Die zehn türkischen Staatsbürger stellten einen Asylantrag. Ein weiterer mutmaßlicher Schlepper wurde laut Polizei schon am vergangenen Wochenende festgenommen. Ein 32-jähriger Georgier wurde in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) an der Grenze angehalten. In seinem Kühlkastenwagen entdeckten Polizisten 28 Flüchtlinge.

Österreich führt Grenzkontrollen zur Slowakei ein

Unterdessen kündigte das Innenministerium Dienstagmittag Grenzkontrollen zur Slowakei an. Sie sollen ab Mitternacht starten und zunächst zehn Tage andauern, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Man wolle so Ausweichrouten von Schleppern über Österreich verhindern, so Karner – mehr dazu in news.ORF.at.