Enten in der Leitha
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Zuchtenten-Jagd: Grüne erstatten Anzeige

Die Grünen haben am Freitag eine Anzeige gegen die Zuchtenten-Jagd an der Leitha bei Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) angekündigt. Hunderte Wasservögel würden derzeit wieder „ausgesetzt, gemästet und dann mit Blei-Schrot abgeknallt“, kritisierte Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller in einer Aussendung.

Bereits 2019 und auch die Jahre davor hat das Aussetzen und Abschießen von Enten an der Leitha für Proteste gesorgt. 2019 war es grundsätzlich sogar erlaubt, jetzt im neuen Jagdgesetz grundsätzlich nicht. Verboten ist – laut neuem Jagdgesetz – unter anderem eingefangenes oder aufgezogenes Wild zu jagdlichen Zwecken auszuwildern. Das Aussetzen ist tatsächlich verboten, aber Ausnahmen seien aus guten Gründen und mit Einverständnis des Landes erlaubt, heißt es auf Nachfrage des ORF Burgenland von der Servicestelle „Jagd und Fischerei“. Im Übrigen ist es auch verboten, Federwild aus fahrenden Booten zu beschießen.

Grüne sehen keine Jagd, sondern Tierquälerei

Die Grünen finden, dass das Aussetzen von Tieren und das Ausbringen von Futter in diesem Ausmaß naturschutzrechtlich nicht erlaubt sei. Außerdem werde hier mit Blei geschossen und das ist bei Wasservögeln seit 2012 verboten, weil es sich um ein Feuchtgebiet handelt, meint Wolfgang Spitzmüller. Der Blei-Schrot, mit dem nicht getroffen wird, lande in der Natur und vergifte zahlreiche Wasservögel. Die Grünen jedenfalls sehen im Aussetzen der Enten in Zurndorf keine Jagd im eigentlichen Sinn, sondern Tierquälerei.