Zugvögel und Klimawandel
ORF/Krenn
ORF/Krenn
Umwelt

Immer mehr Zugvögel bleiben über Winter

Weil die Winter in Österreich und auch im Burgenland immer wärmer werden, bleiben viele Zugvögel, die normalerweise in den Süden fliegen, mittlerweile hier. Dieser Trend zeigt sich auch im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel.

Vor allem viele Graugänse fliegen mittlerweile im Winter nicht mehr in den Süden, sondern bleiben im Burgenland. Die Winter seien in den vergangenen Jahren tendenziell wärmer geworden, sagte Harald Grabenhofer vom Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel. „Da gibt es Vogelarten, die nicht sehr weit weg fliegen, zum Beispiel nur ans Mittelmeer. Die können dann im Winter natürlich auch hier bleiben, wenn es nicht zu kalt ist und sie hier weiter Nahrung finden oder zumindest im ausgehenden Winter früher wieder herkommen“, so Grabenhofer.

Zugvögel und Klimawandel
ORF/Krenn

Klimawandel verändert Lebensräume

Doch nicht nur im Burgenland ist es in den vergangenen Jahren wärmer geworden. Weil sich das Klima auf der ganzen Welt verändert, ändern sich auch die Lebensräume vieler Vogelarten. „Was wir vor dreißig bis vierzig Jahren an Artenvielfalt hatten, verschiebt sich etwas nach Norde. Was jetzt nachrückt, sieht so aus, dass wir hier eine Artenvielfalt vorfinden, wie wir sie vor 20 oder 30 jahren im südosteuropäischen Feuchtlebensraum erwartet hätten“, so Grabenhofer.

Zugvögel und Klimawandel
ORF/Krenn
Viele Lacken sind im Nationalpark nach den Regenfällen jetzt wieder zu sehen

Auch die zunehmende Trockenheit wirkt sich im Seewinkel auf den Lebensraum der Vögel aus. Weil es heuer aber im Gegensatz zum Vorjahr wieder mehr geregnet hat, hat sich die Lage wieder etwas entspannt.