FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
ORF/Lukas Krenn
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Politik

Petschnig mit 91,4 Prozent wiedergewählt

FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig stellte sich am Samstagnachmittag in Neudörfl (Bezirk Mattersburg) erstmals der Wiederwahl. Petschnig wurde mit 91,4 Prozent der Stimmen als Landesparteiobmann bestätigt. Gegenkandidaten gab es diesmal keinen.

Petschnig ortete in seiner Rede eine Aufbruchstimmung in der FPÖ im Burgenland. In den vergangenen beiden Jahren sei es gemeinsam gelungen, die Partei organisatorisch vollkommen zu konsolidieren, so Petschnig. „Man merkt, dass die Stimmung anders ist, wenn man hier hereinkommt“, so Petschnig. Das wurde dann auch im Abstimmungsergebnis deutlich. Petschnig wurde mit 91,4 Prozent der Stimmen in seiner Funktion bestätigt. 103 Delegiertenstimmen wurden abgegeben, zehn davon waren ungültig. Von den 93 gültigen votierten 85 für ihn (91,4 Prozent), die restlichen stimmten mit „Nein“. Der wiedergewählte Landesparteiobmann nahm die Wahl an. Gewählt wurden mit Thomas Karacsony, Michael Gmeindl und Landesparteisekretär Christian Ries auch die Obmann-Stellvertreter.

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FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig bei seiner Rede
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FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig bei seiner Rede
FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
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Zahlreiche Delegierte aus dem ganzen Burgenland sind gekommen
FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
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Ex-FPÖ-Bundes- und Landesparteiobmann Norbert Hofer (l.)
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Stimmabgabe am Nachmittag
FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
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103 Delegiertenstimmen wurden abgegeben
FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
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FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz
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Der Landesparteitag fand in Neudörfl statt
FPÖ-Landesparteitag in Neudörfl
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Alexander Petschnig (Mitte) stellte sich zum ersten Mal der Wiederwahl

Kritik an Landesregierung

Die FPÖ sei der Herausforderer der Absoluten Mehrheit der SPÖ im Burgenland, sagte Petschnig in seiner Rede. Die Partei sei der Stachel im Fleisch dieser Landesregierung und die Alternative dazu. Petschnig sparte nicht mit Kritik am ehemaligen Regierungspartner. „Ich glaube, es ist wichtig, das man den Mächtigen auf die Finger schaut – und das tun wir hier“, so Petschnig. Die FPÖ kritisiere aber nicht nur, sondern bringe auch Lösungsvorschläge ein. 80 entsprechende Entschließungsanträge seien eingebracht worden. In den ersten Wochen des Jahres 2024 werde die FPÖ Burgenland wieder schuldenfrei sein. Es werden intensive Monate werden, denn fünf Wahlen würden anstehen, so Petschnig.

Kritik übte Petschnig unter anderem an den Verkehrsbetrieben Burgenland, an der ORF-Haushaltsabgabe im Burgenland oder dem Landesenergieversorger. „Die Ideen, Geld hinauszuwerfen, nehmen kein Ende. Dieser Schuldenwahn muss gestoppt werden“, so Petschnig. Gestoppt werden müsse auch der „Asylwahn“. Landeshauptmann Doskozil sei gefordert. Dieser sei ein „sicherheitspolitischer Schaumschläger“. Petschnig fehlten Initiativen gegen die Zahl der illegalen Migranten im Burgenland.

Kritisch äußerte sich Petschnig auch über den früheren SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher, der, wie vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, das Karl-Renner-Institut leiten und die SPÖ-Landespartei im Wahlkampf 2025 unterstützen wird.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst gratulierte Petschnig zur Wiederwahl. Er sagte, im Gegensatz zu anderen Parteien kommentiere die SPÖ Personalentscheidungen von ÖVP, Grüne und FPÖ nicht negativ.

Kickl terminlich verhindert

Bundesparteiobmann Kickl war terminlich verhindert, hieß es. Er wurde von Generalsekretär Michael Schnedlitz vertreten, der ebenfalls bereits in den Wahlkampfmodus geschaltet hat. „Ihr seid es, die dafür auch im Burgenland wieder Sorge tragen werden, dass endlich wieder Politik für die Leute gemacht wird – und nicht schnurgerade gegen die Leute, wie es in den vergangenen Jahren passiert ist“, so Schnedlitz. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Landesparteitag war auch Petschnigs Vorgänger, der dritte Nationalratspräsident und Pinkafelder Gemeinderat Norbert Hofer, der als „Bundespräsident der Herzen“ begrüßt wurde.