Braun Lockenhaus hat in den ersten Jahrzehnten nach der Firmengründung für die Landwirtschaft produziert. Später waren es hauptsächlich Schulmöbel. Heute punktet Braun mit hochwertigen Sesseln und Tischen, die von den 60 Beschäftigten oft in kleinen Stückzahlen zum Beispiel für die Gastronomie gefertigt werden, häufig nach Entwürfen bekannter Architekten und Designer. Die Kunden schätzen das solide Handwerk, auch Sonderwünsche werden erfüllt.
Aufschwung nach Pandemie
Ein bewährtes Konzept, das allerdings durch die Coronaviruspandemie schwer erschüttert wurde, sagt Geschäftsführer Jochen Joachims. „Wir waren fast eineinhalb Jahre in Kurzarbeit, weil einfach die Aufträge nicht da waren. Wir haben dann aber nach dem Coronavirus, also im Jahr 2022 gemerkt, dass sich da ziemlich viel angestaut hat. Wir hatten im Jahr 2022 ein hervorragendes Geschäftsjahr“, so Joachims. Heuer trüben die hohen Preise für Energie und Rohstoffe die Bilanz von Braun Lockenhaus.
„Produzieren vom Baumstamm bis zum fertigen Produkt“
Diese zusätzlichen Kosten kann das Unternehmen nur teilweise an die Kunden weiterreichen. Geschäftsführer Jochen Joachims bleibt dennoch optimistisch. „Uns gibt es seit 102 Jahren, jetzt gehe ich davon aus, dass wir das fortführen dürfen. Der zweite große Vorteil ist natürlich, dass wir die gesamte Fertigungstiefe am Standort in Lockenhaus haben. Wir produzieren vom Baumstamm weg bis zum fertigen Produkt, inklusive unserer eigenen Logistik“, so Joachims.
Auch die in Deutschland sitzenden Eigentümer bleiben gelassen, denken langfristig und finanzieren die anstehenden Investitionen in den Maschinenpark. Braun Lockenhaus scheint für die nächsten 100 Jahre gut gerüstet.