Matthias Braunöder
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Braunöder: Auftakt im Kampf um U21-EM

Als Kapitän möchte Matthias Braunöder das U21-Fußball-Nationalteam zur Europameisterschaft 2025 in der Slowakei führen. Die starken Leistungen in den Freundschaftsspielen zuletzt gilt es in der Qualifikation zu bestätigen.

Mit breiter Brust startet die U21-Nationalelf Donnerstagabend auf Zypern in die EM-Quali. Der Jahrgang 2002 hat sich bislang sehr stark präsentiert und ist in allen acht Vorbereitungsspielen ungeschlagen geblieben. „Selbstvertrauen haben wir auf jeden Fall“, sagte Matthias Braunöder vor dem Spiel. „Uns ist aber auch bewusst, dass ein Quali-Spiel noch einmal etwas anderes ist als eine Freundschafts-Partie“, so der Krensdorfer.

Österreich gegen Zypern in der Favoritenrolle

Ein unangenehmer Faktor könnte im Auftaktspiel auf Zypern das Wetter sein. An die 30 Grad wird es im Stadion unweit von Larnaka auch nach dem Anpfiff um 20.00 Uhr Ortszeit noch haben. U21-Teamchef Werner Gregoritsch sprach von klimatischen Bedingungen „wie in einer Sauna“. Für Braunöder kann das aber keine Ausrede sein: „Wir wissen, dass die Luft hier ein bisschen schwüler ist als bei uns. Aber wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, macht das keinen Unterschied.“

Matthias Braunöder
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Zum Auftakt gegen Zypern möchten Matthias Braunöder (Mitte) und seine Teamkollegen ein Ausrufezeichen setzen

Auch wenn Österreich als klarer Favorit in das Spiel gegen Zypern geht, nimmt Braunöder den Gegner nicht auf die leichte Schulter – ganz unabhängig von der Hitze: „Ich glaube, dass es da auswärts nicht so leicht werden wird.“ Das Ziel seien aber jedenfalls drei Punkte, „das sollte auch unser Anspruch sein als Fußballnation Österreich“, so Braunöder.

Platz zwei in Gruppe H als großes Ziel

In insgesamt acht Spielen trifft Österreichs U21 in Quali-Gruppe H neben Zypern auch auf Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Top-Nation Frankreich. Alle Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde, ebenso die drei besten Gruppenzweiten. Die restlichen zweitplatzierten Teams kämpfen im Play-off um die Teilnahme an der EM. „Platz zwei muss unser Ziel sein. Auf den Gruppensieg ist Frankreich Favorit, aber wir werden uns nicht so leicht geschlagen geben“, sagte Braunöder.

Der Krensdorfer führt die U21 seit dem vergangenen Jahr als Kapitän aufs Feld. „Von der Altersstruktur her bin ich hier einer der erfahreneren Spieler. Ich bin schon länger dabei, deshalb hat mich der Trainer zum Kapitän gemacht“, so Braunöder. Er absolvierte bislang zwölf U21-Länderspiele – mehr als jeder andere Spieler im Kader.

Zeit noch nicht reif für den Sprung ins Ausland

Ein Führungsspieler ist Braunöder auch bei seinem Verein, der Wiener Austria. Obwohl er dort mit 21 Jahren noch zu den Jüngeren zählt. Zu den bis dato 65 Bundesliga-Spielen für die Violetten werden jedenfalls noch einige dazukommen. Auch wenn es im Sommer bereits Interessenten aus Deutschland, England und Italien gegeben haben soll, bleibt Braunöder der Austria erhalten.

Matthias Braunöder
APA/TOBIAS STEINMAURER
Matthias Braunöder wird vorerst weiter für die Wiener Austria auflaufen

Für den Verbleib habe er sich bewusst entschieden. „Weil ich einfach glaube, dass die Austria schon eine gute Adresse ist, um sich in den Vordergrund zu spielen“, so Braunöder. „Wenn ich noch ein Jahr dranhänge und gut performe, bieten sich für mich vielleicht sportlich noch attraktivere Möglichkeiten.“ In den kommenden Tagen gilt das Augenmerk allerdings dem U21-Nationalteam. Nach dem Spiel gegen Zypern steht im September-Lehrgang am Dienstag noch ein Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina auf dem Programm.