Der Apfel ist die wichtigste heimische Obstsorte. 111 Obstbäuerinnen und -bauern gibt es im Burgenland, die intensiv Äpfel produzieren. Heuer war für sie ein schwieriges Jahr, denn schlechtes Wetter im Frühjahr und das EU-Verbot vieler Pflanzenschutzmittel haben den Bauern die Arbeit erschwert.
Bauern fordern „faire und gerechte“ Preise
Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 20 Prozent weniger Äpfel geerntet werden können als im Vorjahr. Zudem sind die Preise für Äpfel im Keller. Vom Preis, den die Konsumentinnen und Konsumenten im Geschäft zahlen, gehen nur etwa 16 Prozent an die Bäuerinnen und Bauern. „Wir bemühen uns, die Obstbauern zu unterstützen, und appellieren in der Wertschöpfungskette auch an den Handel, dass hier faire, gerechte Preise bezahlt werden – damit wir auch in Zukunft eine heimische Apfelproduktion, eine heimische Obstproduktion, aufrechterhalten können“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich.
Heimische Obstbauern werden weniger
Die schwierigen Umstände und Rückgänge bei den Erträgen veranlassen viele heimische Produzentinnen und Produzenten aufzugeben. „Die Statistik zeigt uns genau diese Tendenz. In den letzten zehn Jahren haben circa 25 Prozent der Betriebe, nicht nur im Burgenland, sondern auch österreichweit, aufgehört, und diese Tendenz geht unvermindert weiter“, so Johann Plemenschits, Präsident des Burgenländischen Obstbauverbandes. Wer auch künftig noch burgenländische Äpfel im Geschäft finden möchte, der sollte sie jetzt auch kaufen, so Plemenschits.