Lesung in der Synagoge Kobersdorf
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Religion

Erinnerung an jüdisches Leben im Burgenland

Das Judentum rückt ab Sonntag bei den „Europäischen Tagen der jüdischen Kultur“ wieder ins Zentrum des Bewusstseins. Zwölf burgenländische Gemeinden – von Kittsee, über Deutschkreutz bis nach Rechnitz und Oberwart – beteiligen sich heuer. Das Motto lautet: „Memory – Erinnerung“.

Bis zum 19. Oktober stehen insgesamt 17 Veranstaltungen im Burgenland auf dem Programm, zehn davon finden bereits am Sonntag statt. Geboten werden zum Beispiel Lesungen. In der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf etwa werden Ensemblemitgliedern der Schlossspiele an die jüdische Bevölkerung des Ortes erinnern. Im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt wird Autor Peter Menasse aus seinem Buch über das Leben seiner Großmutter Ella Schapira vorlesen.

Lesung in der Synagoge Kobersdorf
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Lesung in der Synagoge Kobersdorf

Schicksal der Vertriebenen

Mittels Videointerviews wird in Frauenkirchen mit Historiker Herbert Brettl das Leben und Schicksal der vertriebenen jüdischen Bevölkerung gezeigt. Der Historiker Felix Tober wird in Lackenbach über das Leben der Brüder Hirschler, einer führenden Schutzjudenfamilie aus dem 19. Jahrhundert, referieren.

Tafel in Rechnitz auf dem Erinnerungsweg über das jüdische Leben im Ort
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Station am Erinnerungsweg durch Rechnitz

Außerdem stehen auch Rundgänge auf dem Programm, etwa in Kittsee und Oberwart sowie auf dem Erinnerungsweg durch das jüdische Rechnitz. Die „Europäischen Tage der jüdischen Kultur“ werden von der Burgenländischen Forschungsgesellschaft koordiniert.