Hand an einer Fahrradkette
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Soziales

Neues AMS-Projekt für Radbranche

Im Radfahrland Burgenland fehlt es noch an Fahrradtechnikerinnen und -technikern. Ein neues Ausbildungsprojekt von Land und AMS will Abhilfe schaffen und Facharbeiter für die Fahrradbranche ausbilden.

Das Burgenland gilt mit einem Netz von mehr als 3.000 Kilometer Radwegen nicht nur bei Touristinnen und Touristen als ein ideales Fahrradland. Eher schlecht aufgestellt sei man aber im Bereich von entsprechenden Facharbeitern für den Verkauf und die Reparatur von Fahrrädern, hieß es am Freitag von Land und AMS. Das neue Ausbildungsprojekt, das ab kommenden Montag startet, soll das ändern.

Jugendliche mit einem Ausbildner bei einem Fahrrad
ORF/Andreas Herbst

Ausbildung für Verkauf und Reparatur

Das BUZ habe hier gemeinsam mit Land und AMS ein riesiges Paket geschnürt, so AMS-Burgenland-Chefin Helene Sengstbratl. Es gebe eine Ausbildungsschiene, wo man eben Verkaufsberaterinnen und -berater speziell im Fahrradhandel ausbilden wolle, erklärte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Auf der anderen Seite sei die Reparatur ganz wichtig: „diese Fahrradmechatroniker, wie wir sie nennen.“

Pressekonferenz mit Landesrat Schneemann und AMS-Chefin Sengstbratl
ORF/Andreas Herbst
Präsentation des neuen Ausbildungsprojekts im BUZ Neutal

Fahrradmechatroniker für alle Typen

Die Fahrradmechatroniker sollen im BUZ Neutal in den Bereichen Wartung und Reparatur aller Fahrradtypen ausgebildet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich E-Bike. Dabei trachte man danach, dass man möglichst rasch nach einer Basisqualifizierung die Lehre im besten Fall auch bei einem Betrieb beende, sagte Markus Plattner vom BUZ Neutal.

Das Projekt mit maximal zwölf Ausbildungsplätzen wird gemeinsam mit privaten Unternehmen umgesetzt. Man sei gerne bereit, sich der Jugendlichen anzunehmen und sie dementsprechend im Handel auszubilden, so Fahrradhändler Andreas Picher. Man habe schon in den vergangenen Jahren die Möglichkeit gehabt, mehrere Lehrlinge vom BUZ zu übernehmen, die mittlerweile auch in leitenden Positionen tätig seien, ergänzte Fahrradhändler Michael Knopf.

Johanna Schütz hat bereits vor dem Start der Ausbildung einen fixen Lehrplatz in der Tasche. Sie habe sich für die Doppellehre Büro und Einzelhandel bei Michi Knopf entschieden, weil die Radwelt dort super sei. Man habe viele Möglichkeiten, man sei nicht den ganzen Tag nur im Büro, habe viele Bereiche, in denen man aktiv sein könne und es werde einem nie fad, so Schütz.

Alte Fahrräder für Hilfsbedürftige reparieren

Zusätzlich zu den beiden Lehrgängen startet im BUZ ab Jänner eine Fahrradwerkstatt, in der alte Fahrräder wieder auf Vordermann gebracht und dann an Hilfsorganisationen oder Menschen, die sich kein Rad leisten können, verschenkt werden.