„Wir erwarten einen sehr, sehr guten Jahrgang“, hielt Liegenfeld fest, wenngleich die kommenden drei Wochen „sicher noch entscheidend“ seien. Mengenmäßig dürfte die Ernte heuer etwas geringer ausfallen, weil der häufige Regen bei manchen Sorten für Verrieselungen gesorgt hat. „Vielleicht zehn bis 15 Prozent weniger als im Vorjahr. 2022 konnte das Burgenland 65 Millionen Liter Qualitätswein ernten, wir gehen davon aus, dass wir 60 Mio Liter ernten“, so Liegenfeld.
Klasse statt Masse
Beim Wein gehe es nicht nur um Mengen. Das Motto laute: Klasse statt Masse, sagt Herbert Oschep, Obmann des Weintourismus Burgenland: „Wir können mit der europäischen Weinmasse, mit der weltweiten Quantität nicht mithalten. Unsere Stärke liegt in der Qualität. Das macht diesen burgenländischen, pannonischen Wein so einzigartig“, so Oschep.
„Masterplan“ wird erarbeitet
Die burgenländische Weinwirtschaft will sich mit ihrem geplanten „Masterplan“ einer Strategie für die kommenden zehn Jahre verschreiben. „Der Strategieprozess soll extern begleitet werden und alle Aspekte der Weinwirtschaft miteinbeziehen“, sagte Christian Zechmeister, Geschäftsführer des Weintourismus Burgenland. Als die wichtigsten Exportmärkte, in denen Marketingaktivitäten durchgeführt werden sollen, wurden Deutschland, die Schweiz und die USA festgelegt. Zusätzlich soll der sich positiv entwickelnde Markt in den Benelux-Ländern strategisch beobachtet werden, hieß es.