Vorderseite des B10 Busses
ORF
ORF
Verkehr

Neue Busfahrpläne als „neues Zeitalter“

Das Land Burgenland weitet ab 4. September das Angebot im öffentlichen Verkehr massiv aus. Ab diesem Tag gelten die neuen Busfahrpläne des Verkehrsverbundes Burgenland (VBB). Diese Pläne sollen bestehende Verbindungen ergänzen bzw. deutlich erweitern.

Vekehrsachsen, Knotenpunkte und Querverbindungen: Die neuen Busfahrpläne läuten aus Sicht des Landes ein „neues Zeitalter“ im öffentlichen Verkehr ein. Die Busverbindungen werden laut Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl nicht nur ausgebaut, sondern von einem Bedarfs- auf einen Taktverkehr umgestellt. „Das hat zwei wichtige Elemente: Das erste Element sind die Taktknoten, wo zu einem gewissen Zeitpunkt aus mehreren Richtungen die Verkehre zusammengeführt werden. Und aus dem heraus ergibt sich der zweite Aspekt: Taktverkehr heißt, dass man einen regelmäßigen Fahrplan hat“, so Zinggl.

Pressekonferenz Neue Busfahrpläne: :                Wolfgang Werderitsch, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH, Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), Peter Zinggl, Gesamtverkehrskoordinator
ORF

Das gelte nicht nur zu Hauptverkehrszeiten, sondern den ganzen Tag über bzw. je nach Linie bis in die Nacht hinein. Genau das sei ein Paradigmenwechsel. „Wir haben uns intensiv mit der Planung beschäftigt und haben ein sogenanntes Achsensystem eingeführt. Wir haben eine neue Linie geschaffen, die das Südburgenland mit dem Nordburgenland verbindet, mit einem wesentlichen Punkt der Etablierung von Knotenpunkten“, sagt dazu Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

40 Verbindungen von Oberwart nach Wien

Die wichtigste Achse reicht so von Jennersdorf bis Eisenstadt. Dank des neuen Fahrplanes, bei dem man mit privaten Busbetreibern zusammenarbeiten werde, sollen die Menschen laut Landesverkehrskoordinator Zinggl auch ohne Auto mobil sein können. Ergänzt wird das Angebot durch die Anrufsammeltaxis, die künftig vom Land betrieben werden sollen.

Pressekonferenz Neue Busfahrpläne: Wolfgang Werderitsch, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH, Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), Peter Zinggl, Gesamtverkehrskoordinator
ORF
Wolfgang Werderitsch, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Burgenland, Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl

Der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland, Wolfgang Werderits, kündigte zudem an, dass auch die Linie G1 nach Wien deutlich erweitert werde. „Man kommt in Zukunft 40 Mal von Oberwart nach Wien. Wir fahren mit dem ersten Bus von Oberwart um 3:45 Uhr weg, der letzte Bus fährt um 22:15 IUhr weg“, so Werderits. Alle Fahrpläne sind bereits auf der Homepage der Verkehrsbetriebe einsehbar.

ÖVP-Unger: „Kritik muss ernst genommen werden“

Kritik an den neuen Busplänen kommt von der burgenländischen ÖVP: „Schon jetzt ist klar: Für etliche Tagespendler wird sich die Situation verschlechtern", sagt ÖVP-Verkehrssprecher Hans Unger in einer Aussendung. Er verweist auf die Verbindung Güssing nach Wien-Karlsplatz, die laut Unger nun 30 Minuten länger dauern würde. „Das ist eine deutliche Verschlechterung zur derzeitigen Situation. Wir erwarten uns, dass die Kritik ernst genommen wird“, so Unger.